Album-Review: Beartooth – “Below”

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©Johann Ramos

3 Jahre ist es nun wieder her, dass die Metalcore-Band “Beartooth” Ihr letztes Album veröffentlicht haben.

Die Platte mit dem Namen “Disease” ist nicht mehr aus der Szene wegzudenken und hielt mehrere unvergesslich gute Songs parat.

Einer dieser Songs war mit Sicherheit der gleichnamige Titeltrack “Disease”, den die Jungs auf ihren Konzerten rauf und runter gespielt haben.

Mit tiefgründigen Lyrics, die extrem die Gemütszustände und Ängste von Frontmann “Caleb Shomo” wiederspiegeln, spricht & singt er vielen seiner Fans aus der Seele.

 

 

Jetzt im Jahr 2021 veröffentlicht die Band nun mit “Below” Ihr mittlerweile viertes Studioalbum. Nachdem Sie sich schon mit Ihren ersten 3 Alben “Disgusting“, “Aggressive” & “Disease” und Ihrer EP “Sick” einen Namen gemacht haben.

Wie kaum eine andere Rockband lassen BEARTOOTH mit ihrer Musik schonungslos die Hosen runter. Sie schämen sich ihrer Dämonen nicht, nutzen Sie vielmehr als Antrieb, um mithilfe ihrer Musik den Ring am Ende doch noch als Sieger zu verlassen. In den vergangenen Jahren hat das US-amerikanische Kollektiv mehr und mehr seinen Trademark-Sound zwischen brodelnder Härte und aufrichtiger Emotion manifestiert. Mit einem beachtlichen Ergebnis: Niemand vermählt umwerfend eingängige Refrains so gut mit metallisch legiertem Post-Hardcore wie die Jungs aus Columbus, Ohio. Niemand. Um diese Aussage zu bestätigen, muss man nur mal einen Blick auf ihre treue Anhängerschaft werfen. Oder auf die Touren mit Slipknot, Bring Me The Horizon und A Day To Remember. Oder auf ihre Goldene Schallplatte in den USA.

Das neue Album „Below“ wurde von Caleb selbst im Alleingang geschrieben, eingespielt, produziert, gemischt und gemastert. Wie Nine Inch Nails oder die Foo Fighters zu Zeiten ihres Debüts vor ihm, ist BEARTOOTH im Studio eine Ein-Mann-Armee mit einem einzigen Zweck: Seinem Schöpfer als Exorzismus zu dienen.  „Below“ reiht sich als vorläufiger Höhepunkt dieser Entwicklung voller Lust auf der Schattenseite des Metal ein.  

Gehen wir jetzt aber mal näher auf das neue Album ein.

Album-Review:  Beartooth – “Below”

Das Album startet direkt brutal durch mit seinem gleichnamigen Song “Below”. Harte Gitarrenriffs, gepaart mit starken Drums läuten das neue Werk richtig gut ein. Der Refrain lädt direkt zum Mitsingen ein und steigert auch direkt die Lust auf die nachfolgenden Songs des Albums. Caleb beweist mal wieder mit starken Lyrics und sauberen Übergängen, dass Er ein starker Komponist seiner eigenen Songs ist. Das Album könnte nicht besser starten als mit diesem starken Intro.

Direkt nach diesem Song folgt auch gleichzeitig eine bereits veröffentlichte Singleauskopplung des Albums. “Devastation” bietet auch hier starke und schnelle Gitarrenriffs und abwechslungsreiche Drumparts und Shouts. Der Refrain spiegelt auch hier abermals stark die Gefühlswelt von Sänger Caleb wider.

There’s something in the water, it washed away my pain
I lost all of my power, there’s nothing left to gain
It’s the energy, energy, fading away from me
Energy, energy, fading away from me

Zum Ende des Songs hin lädt die Band mit einem durchweg harten Part zu einem Circle-Pit ein.

Das violett eingehauchte Video zu “Devastation” könnt Ihr Euch auf diesem Weg dann auch direkt nochmal anschauen.

 

Direkt nach diesem Song reiht sich dann auch ohne Umwege eine weitere Singleauskopplung der Jungs ein. Mit “The Past is Dead” will “Caleb” seine Vergangenheit hinter sich lassen.

Well, we can’t go back
We don’t know where to begin
All the life drains out
We can’t try making amends
Even though I’m trying my best
Doing all I can
As you might have guessed, I don’t know how to pretend
I can’t accept that the past is dead

Der Song kommt wiederum mit einem Refrain zum Mitsingen um die Ecke und bietet auch hier durchweg saubere Parts auf. Während seiner harten Momenten zwischen dem Chorus und den Verses lädt er auch zum ein oder Anderen Headbanger ein. Macht Euch am besten selbst ein Bild davon und genießt auch hier das Video zum abwechslungsreichen Song vom neuem Album.

 

Mit dem vierten Song “Fed Up”, welches auch schon veröffentlicht wurde, legt die Band ein unfassbar schnelles Tempo vor. Der Refrain verspricht Gänsehaut und bestätigt abermals die Qualitäten von Caleb, tiefgründige und einfühlsame Lyrics zu schreiben, was der Refrain sehr gut widerspiegelt. Abermals beschreibt Er auch hier seine Gefühlswelt und geht stark auf seine inneren Dämonen ein mit Denen er kämpft.

I don’t wanna be so sympathetic now
Don’t need any help I’m figuring it out
You don’t need to understand it when I’m the one that’s static
I’m so fed up I’ve had it
I never want peace I thrive in the panic

Auch hier hat die Band bereits ein visuelles Audio-Video zu veröffentlicht.

 

Der Sechste Song des Albums “Dominate”, welches auch gleichzeitig mein Lieblingssong des Albums ist, büßt auch hier von Anfang an nicht an Tempo ein und startet unfassbar schnell und knallt sich direkt in Birne eines jeden Zuhörers.

Mit abermals gängigen tiefgründigen Lyrics gepaart mit ungewöhnlichen Gitarrenriffs und extrem schnellen Drums, wissen auch hier die Jungs abermals zu überzeugen.

Der brutale und schnelle Refrain vom Song selbst lässt einen den Schweiß nur so von der Stirn tropfen. Absolute Anspielempfehlung um direkt durchstarten zu können!

Der Siebte Song “No Return” schaltet dann einen halben Gang zurück und wappnet mit ein paar ruhigeren Parts auf und holt Euch ein bisschen vom schnellen und fetzigen Sound der Beiden vorherigen Songs runter. Das soll aber nichts Negatives bedeuten, denn auch bei diesem Song sind auch wieder starke Screams von Caleb vorhanden und auch hier ist wieder die Vielfältigkeit der Gitarren und Drumparts erkennbar.

Der Achte Song “Phantom Pain” dagegen nimmt direkt von Anfang an wieder ordentlich Tempo auf und bietet einen sauberen gut eingesungenen Refrain von Caleb verbunden von harten Klängen. Ein gelungener ausgewogener Song, der sich gut ins Album einreiht. Das Finale bietet eine gute Mischung aus Gitarre, Bass & Drums und ist zu keiner Zeit zu langatmig. Der neue Gitarrist der Band “Will Deely”, welcher Kamron Bradbury als Leadgitarristen ersetzt hat, beweist bei diesem Song, dass die Band an dieser Stelle kein Bisschen an Qualität eingebüßt hat und mit ihm einen starken Nachfolger gefunden hat.

Bei “Skin” selbst, den achten Song des Albums konzentriert sich Caleb auch wieder vermehrt auf gängige und fortlaufende Lyrics. Der Song selbst ist einer der ruhigeren Songs des Albums, welcher sich mit starken Gitarren-Solos präsentiert und euch nur kurz durchatmen lässt, denn im Anschluss folgt mit “The Hell of it” die nächste Single der Jungs, welche dann auch wieder ordentlich Fahrt aufnimmt und schnellen Riffs und Hitverdächtigen Shouts aufwarten lässt. Es wird sicherlich Einer der Songs sein, die auf den Konzerten der Band vermehrt zum Mitsingen anregen, aufgrund der Background-Vocals im Refrain selbst. Zum Ende des Songs hin kommt abermals wieder ein starkes Gitarrensolo zum Vorschein. Auch hier haben die Jungs keine Mühen gescheut und ein visuelles Video zum Song veröffentlicht, welches Ihr Euch natürlich auch wieder über YouTube anschauen könnt.

 

Mit “I won’t give it up” sind wir mittlerweile beim Zehnten Song des Albums angekommen, welcher wieder mit starken und schnellen Gitarrenparts aufwartet aber auch hier etwas ruhigere Parts bietet und sich abermals auf die aussagekräftigen Lyrics konzentriert.

Auch hier wird das Tempo zum Ende des Songs nochmal richtig angezogen und verlangt den Zuhörer einiges ab. Im Song selbst erinnert Caleb an die guten alten Zeiten und verspricht Diese niemals aufzugeben und möglichst weiterhin an Ihnen anzuknöpfen.

Album-Review:  Beartooth – “Below”

“The Answer” ist der vorletzte Song, welcher abermals gut die Gefühlslage beschreibt, in der Caleb sich befindet. Mit fortlaufendem Sprechgesang zwischen dem Refrain geht er näher auf sein inneres Ich ein und versucht den Hörer damit in seinen Bann zu ziehen, was ihm auch meines Erachtens sehr gut gelingt. Der Refrain wartet auch hier mit überzeugenden Gitarrenparts auf und bietet auch hier ein durchweg sauberes Zusammenspiel der Band. Man kann sich also freuen, sobald die Jungs dann bald wieder die Hallen zum Beben bringen.

Es könnte wohl keinen besseren Titel für ein letztes Lied von einem Album geben als “The Last Riff”. Der Song ist ein reiner instrumentaler Song und begleitet einen bis hin zum Ende des Albums mit einer gewissen Sogwirkung, in der alle Bandmitglieder nochmal ihre Qualität beweisen und insgesamt einen guten Abschluss des Albums finden.

Alles in allem hat Frontmann “Caleb Shomo” mit diesem Album mal wieder ein Genretechnisches Meisterwerk abgeliefert, welches keine Wünsche offen lässt. Die Mischung aus extrem schnellen und harten Songs, gepaart mit der Würze der etwas ruhigeren Titel, lässt beim Zuhörer keine Wünsche offen. Immer wieder kommt einem der Gedanke auf, wie Es Caleb schafft, immer wieder auf seine Art & Weise neue Einflüsse in seine Songs einzubringen, die die Band so unverkennbar machen und doch hört man immer wieder den unverwechselbaren Touch der Band raus. Auch dieses Album wird, in meinen Augen, ganz sicher einen neuen Meilenstein im Genre einnehmen, da Es durch seine Vielfältigkeit besticht. Man ist schon extrem gefasst, wenn man davon ausgeht, dass Er das Album mal wieder ganz alleine auf die Beine gestellt hat.

Die Band selbst hat auch schon mehrere Konzerte für den Februar kommenden Jahres angekündigt, in Denen Ihr Euch von der Qualität des Albums überzeugen könnt.

Die Band bringt mit “Motionless in White” & “Stray from the Path” direkt 2 weitere Hochkaräter des Genres mit nach Europa

Tickets dazu bekommt Ihr an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Unter anderem bei Eventim!

 

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Das Album, welches am 25.06 veröffentlicht wird, kann auf allen gängigen Plattformen sowohl physisch als auch digital vorbestellt werden. Beispielsweise bei Amazon!

 

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Trackliste – Below:

1. ‘Below’
2. ‘Devastation’
3. ‘The Past Is Dead’
4. ‘Fed Up’
5. ‘Dominate’
6. ‘No Return’
7. ‘Phantom Pain’
8. ‘Skin’
9. ‘Hell Of It’
10. ‘I Won’t Give It Up’
11. ‘The Answer’
12. ‘The Last Riff’

Album-Review:  Beartooth – “Below”

Ein abwechslungsreiches Album mit allen Qualitäten die Beartooth auszeichnen, gepaart mit starken Lyrics, schnellen Gitarrenriffs und Songs, die sich in den Kopf einbrennen werden! Caleb Shomo beweist einmal mehr seine Qualität und überzeugt mit seiner Band auch mit diesem Album auf ganzer Linie.

 

Anspieltipps:

Below
The Past Is Dead
Dominate
Devastation
Fed Up
I Wont Give It Up
The Answer

 

Album-Review:  Beartooth – “Below”

BEARTOOTH sind:

Caleb Shomo — Vocals & Shouts

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Zach Huston — Leadgitarre

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Will Deely — Rhythmus-Gitarre

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Oshie Bichar — Bass, Hintergrundgesang

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Connor Denis — Schlagzeug

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