Interview: Feine Sahne Fischfilet

Am 11.01.2018 – einen Tag vor dem Release des neuen Albums “Sturm und Dreck” durfte ich Monchi und Christoph im N-Joy Studio in Hamburg interviewen und der Termin mit den beiden hat wirklich Spaß gemacht. Nachdem Monchi mehr daran interessiert war mir Fragen zu der Arbeit bei Fetsivalstalker zu stellen, fing das Interview entsprechend an…

Wir machen mal ein Experiment – wir drehen das wirklich mal um

Also was für Festivals magst du? Und ich find das wirklich interessant – ihr macht das ehrenamtlich, seid wirklich Fans von Festival, fahrt dahin und schreibt darüber noch – verbringt also noch mehr Zeit damit. Warum und welche Festvials findest du geil? Dann kann ich gleich nämlich einschätzen ob du ein Hoschi bist oder nicht!

Bei uns ist es bunt gemischt tatsächlich –

Ach ihr seid mehrere?

Ja wir sind mehrere und da gibt’s wirklich alles Mögliche – ich kann mal von mir selbst erzählen – hauptsächlich Hardcore- und Metalfestivals, Punkfestivals – aber halt auch die größeren Player wie Rock am Ring, Hurricane – sowas mal, also bunt durchgemischt.

Ich find das so krass – man kriegt das ja mit seit ein paar Jahren auf den größeren Festivals und wir versuchen ja auch nicht nur im Backstage abzuhängen, sondern auch mal vorne rumzulaufen oder so. Siehst auch vor der Bühne so Leute, bei der du das Gefühl hast die sind bei jedem Festival – und ich denk mir so krass wie machst du das zeitmäßig, kohlemäßig, etc. und wo kommt der Elan her. Find ich ein krasses Ding.

Bei mir hat es tatsächlich damit angefangen, dass ich auf Festivals an der Bar oder so gearbeitet hab. Das man halt so Tresenschichten gemacht hat oder in so VIP Camps gearbeitet hat. Und dann halt die Zeit, die man nicht gearbeitet hat guckt man sich halt so viele Bands an wie geht und kaum Schlaf – aber das ist dann halt so. dafür zahlt man halt nichts um auf dem Festival zu sein – und das ist halt vor allem im Studium zum Beispiel total genial.

Ja – kann ich nachvollziehen. Auf Festivals arbeiten fand ich auch immer geil! Also wir arbeiten ja auch auf Festivals. Auf dem Force Attack – das war das größte Punker Festival damals – da hab ich Tresen gemacht schon mit 15. Und mich auch oberhart selbst besoffen. Oder Fuzion oder so arbeiten wir auch – auch ein geiles Festival.  Also kann ich total verstehen.

Apropos – ich soll dich von der Konzertgruppe 5001 grüßen – hier aus Hamburg – machen hauptsächlich Konzerte in der Flora. Die meinten sie hatten euch schon mal angeschrieben gehabt aber ihr wart im Sommer zu beschäftigt…

Ah ne ich dachte das wär – wir haben vor zwei Jahren ein Geheimkonzert in der Flora gespielt – da war ja Sommerbaustelle und da waren die ganzen Leute von der Walz und die durften sich dann glaube ich Bands wünschen und dann haben sie uns gefragt und wir haben da gespielt.

Ne ich glaube das kam nicht zustande….weil ihr auf irgendwelchen anderen Festivals zu der Zeit gespielt habt.

Weil wir jetzt Kommerzschweine sind!

Weil wir jetzt Kommerzschweine sind!

Ehm ja – so wollt ich das jetzt nicht formulieren…seht ihr das selbst denn so?

Nein

Ich glaub ich kann darüber gut Witze machen weil ich weiß wo wir stehen, was wir machen und was wir nicht machen. Wenn ich denken würde ich hätte irgendwie Bedenken bei mir würd ich das nicht so leicht machen. Aber ich würd mich noch genauso bei der Demo vor die Flora stellen wie ich es 2013 getan hab.

Auf jeden Fall – und das ist ja bei uns sozusagen sehr wichtig mehrere Seiten zu haben. Wir finden Flora Konzerte total wichtig  oder auch in unseren Räumen in denen wir aufgewachsen sind, weil wir da immer noch fest verankert sind in den autonomen Zentren. Aber wir wollen auch die großen Bühnen nutzen, weil wir es auch natürlich schön finden unsere Musik da zu präsentieren und mit den Leuten eine geiles Konzert zu haben wie Rock am Ring oder Hurricane. So eine Mischung soll es sein bei uns.

Ihr singt ja in einem Lied auch davon – Alles auf Rausch ist es glaube ich, dass ihr immer noch nicht singen könnt aber jetzt bei Rock am Ring spielt. Ist das so das Gefühl?

Das kommt einfach daher – alle diese Lieder, die wir auf Sturm und Dreck haben sind sehr persönliche Lieder. Mal hart mal weich – laut bis leise. Und das war einfach ein alter Schulkamerad, den hab ich getroffen. Der kann mehrere Instrumente spielen, der ist musikalisch – dagegen bin ich gar nichts. Und der meinte halt „du kannst ja nicht mal singen“ und er meinte hat er trifft mich damit. Und es ist dann ein ziemliches Privileg zu sagen: Ich kann immer noch nicht singen und spiel jetzt bei Rock am Ring und wenn ich sehe das du kotzt geht es mir gut – so entstehen dann solche Texte. Das war so ein Moment – darüber oder über das Gefühl, dass Leute ernsthaft über sowas abkotzen da muss man dann ein Lied machen oder zumindest ein paar Zeilen. Ich wünsch dem ganz ganz viel Glück und das er mit seinen vier Instrumenten auch mal bei Rock am Ring spielt. Ich drück ihm da die Daumen. Ich darfs grad erleben – und so entsehen solche Zeilen. Ich werd nicht abkotzen! Ich wird mich für ihn freuen.

Ihr habt ja gerade auch gesagt, dass ihr mit autonomen Zentren aufgewachsen seid – wie ändert sich das Verhältnis dazu, wenn man so viel Erfolg hat.

Ich glaub es gibt daran keine Veränderung. Also natürlich verändert man sich immer wieder im Leben – das ist auch schön und das finden wir als Band auch schön. Wir sind da überhaupt nicht festgefahren, aber das sind Räume die wir sehr schätzen, die uns geprägt haben und uns auch immer noch prägen. Wo unser Herz auch ist. Ich geh in autonome Zentren ja nicht nur weil ich das jetzt gut finde – ich find das natürlich auch gut – aber weil ich da auch meine Freunde habe. Aber nicht nur – woanders hat man ja auch seine Leute. Das verändert sich halt nicht, sondern eher wird der Blick dort geschärft: OK wie politisch wirksam kann man auch sein als Band – wenn man nur diesen politischen Faktor nimmt. Es gibt immer noch den künstlerischen, musikalischen Faktor und den Partyfaktor – deshalb macht man das ja auch. Aber aus politischer Sicht ist es total sinnvoll, wenn du als Band so richtig was erreichen willst, musst du in die Mitte der Gesellschaft reinwirken. Und das mach ich wenn ich beim Rock am Ring spiel. Und nicht wenn ich nur im eigenen Saft stehe – was aber auch wichtig ist: Krafttankstellen überall erzeugen. Aufm Ring und in der Flora.

Bei mir gab’s gar nicht sowas wie ein autonomes Zentrum – bei mir gab’s nicht mal einen Jugend Club. Also ich kann überhaupt nicht sagen, dass ich davon geprägt bin. Autonomes Zentrum – da ist man so mit der Zeit hin – und ich find das auch wichtig und unterstützenswert. Klar – sowas wie die Flora das ist eine Institution und wenn die dicht gemacht werden sollte hoffe ich das da ordentlich Leute auf die Straße gehen.

Ist nicht mehr bedroht seit gestern übrigens!

Isso?

Ja – Flora bleibt! „Polizei und Autonome sind sich einig – Flora bleibt!“

Nein also erst mal ist es ja ein totales Privileg – ich glaub damals für mich auf dem Dorf wäre überhaupt schon mal ein Jugend Club total geil gewesen. Für mich ist es wichtig eher selber so Orte zu schaffen, wo man mal was Kleines macht und das ist auch sowas was wir praktisch machen, wenn wir unsere Release Party in Loitz machen und nicht in irgendeiner großen Stadt. Nicht in irgendeinem linken Konzertort, den es sowieso schon gibt, weil da es so einen Ort gar nicht gibt – da gibt es nicht mal einen Konzertort. Und da alles ab morgen reinzubauen und Sonntag wieder abzubauen um am Samstag da ein Konzert zu spielen in einer kleinen Location mit den Dorfleuten zusammen. Das ist für mich wirklich das Highlight und was es dann ausmacht im Sinne von: selber geile Orte schaffen. Das finde ich fast noch immer geiler.

Ihr positioniert euch ja auch ganz klar bei so Themen wie G20 – wie schwer ist es im Vergleich zu vorher, wenn ihr dazu so eine klare Meinung vertretet?

Gar nicht – ich glaube wir sind da völlig gefestigt und ich sehe das mit völliger Ruhe. Ich glaub wir haben da eine klare Meinung zu, ich mein klar wenn irgendwelche Leute einen Kleinwagen oder einen Kiosk abfackeln oder angreifen dann find ich es dumm so, aber was ich wirklich richtig erbärmlich finde ist wenn diese Leute richtig abdrehen. Der Mob richtig austickt, zur Selbstjustiz greift und alle durchdrehen aber gleichzeitig darauf scheißen, wenn da 20.000 Leute jedes Jahr im Mittelmeer verrecken. Das sind halt auch genau die Politiker, die sich da treffen, die für solche Politik hauptsächlich verantwortlich sind und da solidier ich mich mit allen Leuten, die sich da ernsthaft diesen in den Weg stellen und halt zu kritisieren. Und irgendwelche Leute versuchen das dann immer zu kriminalisieren – ich war da auf der riesen Demo mit 80.000 Leuten und das war einfach völlig entspannt. Was aber so Bilder, was hier in Hamburg passiert ist, die sind doch nichts! Das ist doch ein Witz gegen was in der Welt passiert. Irgendwelche Länder, die total zerfickt werden. Zigtausend Leute flüchten, Zigtausend Leute verrecken. Das ist der Skandal! Und da sind dann solche Sachen auch gefühlt solche Ablenkungsmanöver , da kann ich mich ganz klar positionieren. Da hab ich gar kein Problem mit. Und auch Sachen kritisieren – das ist wichtig und auch richtig. Was bei mir hängen bleibt vom G20 ist das hier Leute wie Erdogan – das Angela Merkel mit Diktatoren Deals macht damit man in Deutschland weiter ruhig leben kann und alle sagen wir haben keine Probleme. Das ist das räudige, das man so gefühlt daraus zieht ist: eigentlich ist den Leuten alles scheißegal – dann denken sie aber „Oh das hätte auch mein Kleinwagen sein können“ und dann drehen sie durch, dann tickt der Mob aus. Aber sie denken nicht, dass sie in irgendeinem Gummiboot sitzen würden und übers Mittelmeer fahren würden mit ihren Kindern – wenn sich das mal schnell drehen würde wären das die, die am meisten heulen würden und das ist das räudige. Von daher ist das von mir mit ganz klarem Abstand zu betrachten und da werd ich mich nicht auf die Seite von so Hysterikern stellen.

Und – zum Ursprung der Frage – auf jeden Fall hat sich da nichts geändert und da gibt’s nichts zu hinzuzufügen.

Wir finden den G20 jetzt gut!

Ja und wer solche großen internationalen Gipfel in eine Stadt wie Hamburg holt der bekommt dann hakt auch die Antworten von so einer großen Menschenmenge. Das ist nichts zu dem was die RAlität eigentlich ist.

Ich finde auch der Punkt ist – ich hab kein Problem damit sowas zu formulieren, aber ein Oberbürgermeister Scholz, der sich ernsthaft hinstellt und sagt es gab keine Polizeigewalt, das ist krass. Weil das gehört nämlich auch zu der Story dazu, dass hier gepushed wurde, Leute schon mit Ansage platt gemacht wurden und ich glaube das ist auch was, was dann auch wieder Leute betrifft die dann schockiert waren. OK Scheiße  – Polizei außer Rand und Band, die zerballern hier wirklich Leute, nur weil sie eine Demo machen wollen oder weil sie vielleicht zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Und das ist wirklich das wo ich denke: also das der Typ da so rausgekommen ist, sowas zu sagen, so vielen Hamburgern ins Gesicht zu spucken, die davon auch betroffen waren das ist schon krass. Es gibt sicherlich nicht immer nur schwarz-weiß und da hätte man an der Stelle eines Oberbürgermeisters – da erwarte ich nicht, dass der dasselbe sagt wie ich – aber das man da realistisch rangeht und auch die Polizeigewalt kritisiert. Das wär für mich das Mindeste gewesen.

Und an so einem Gipfel zeigen sich auch immer ungeschminkt die Herrschaftsverhältnisse. Also da geht es ganz klar: wie mach ich Politik – OK – am Donnerstag lass mal die Demo angreifen, machen wir die platt, Freitag gibt’s die Antwort, perfekt das könnte jetzt passen, weil gestern Abend waren wir der Buh Mann – das ist ein bisschen so wie so eine softe Version eines taktischen Krieges, der sich über drei Tage hinzieht. Und bei jedem Gipfel so. Ok Genua damals war Krieg. Da ist Carlo Giualiani ermordet worden. Das war jetzt in Hamburg sanfter, aber die Verhältnisse und wie das in den Medien dargestellt wird. Welche große Rolle Medien auch spielen um Meinung zu machen, was auch genutzt wird sozusagen. Was für eine Jagd jetzt losgeht – in Berlin als diese Fahndungsfotos rausgegangen sind „Polizei sucht Plünderungs-Barbie“ und dann war das so eine junge Frau, die halt angeblich bei den Plünderungen in der Schanze dabei war. Und ann denken wir so: ja in diesem Land da passt alles , 33 und so, diese Hysterie da total verschoben ranzugehen. Die NSU darf hier morden und das wird alles untern Tisch gekehrt, aber die G20 Barbie, die packen wir auf die BILD-Titelseite und die jagen wir und dann brechen wir ihr die Beine. Das ist das Gefühl was rübergebracht wird. Da muss man sich auch nicht wundern, wenn da so Kommentare in Social Media überall kursieren. Meinungsmache. Hetze.

Solche Sachen verarbeiten wir dann ja auch im Album Strum und Dreck wir haben zum Beispiel in Dreck der Zeit „Barrikaden brennen in Frankfurt am Main, die Empörung ist groß – tretet auf sie ein. Oury Jalloh verbrennt und Dessau schweigt – so war es und so wird es immer sein“ und das ist halt auch das Gefühl. Ich mein das Lied war schon fertig bevor überhaupt dieses Thema Oury Jalloh wieder als etwas größeres Thema angenommen wurde, dass es jetzt so passt ist krass und toll. Aber im Prinzip ist es einfach krass wie da die Redaktion stattfindet. Es passiert so viel Scheiß und ab dem Punkt wo auf den eigenen Rasen gepisst wird, dann ticken die Leute richtig aus. Das ist eigentlich das eklige und abstoßende.

Um zum Party-Thema mal überzugehen – weg vom politischen: Wie viel Pfeffi-Fässchen glaubt ihr habt ihr bei euren Auftritten schon gebraucht?

Oh – das ist eine gute Frage. Ich glaub wir haben immer so 24 Flaschen mit pro Konzert und dann werden die auch auf jeden Fall komplett leer gesoffen. Für die Tour lassen wir gerade ein Pfeffi-Fass bauen

Ein neues! Wir hatten ja eins!

Jetzt gibt’s aber ein richtig geiles! Das ist ja auch was , was immer zu uns gehörte. Wir haben kein Bock immer: Ah die Welt geht unter und alles ist os schlecht. Wir haben ja auch Bock auf Leben und das ist ja auch etwas das uns ausmacht. Das wir nicht nur mit dem Zeigefinger unterwegs sind – Mensch ist alles schlecht. Alter wie geil – auf irgendwelchen Festivals zu spielen – das ist der Knaller und wenn du dann noch Leute siehst wie sie auf einmal Bock haben auf das Pfeffi Fass oder wenn du da was rausgibst – und ich kann es ja verstehen: wenn ich als Besucher dahin gehe und bezahl am besten für eine Mische 7/8 Euro – ja wie geil ist dann wenn da irgendwelche Leute Freischnaps rauskloppen. Und wir freuen uns dann natürlich auch – dann ist das einfach was Tolles. Ich glaube wir haben unzählbar viel Schnaps rausgegeben…

Wie ist die Idee entstanden?

Das wissen wir nicht mehr. Irgendwie ist es ja – es gab früher immer bei Feine Sahne Pfeffi-Wettsaufen auf der Bühne von zwei Leuten. Wer als erstes eine Flasche ext. Das hat aber irgendwann zu einem Problem geführt, dass jemand auch mal vom Krankenwagen abgeholt werden musste wegen einer massiven Alkoholvergiftung – seitdem haben wir das nicht mehr gemacht. Dennoch ist dieses Getränk so ein bisschen zu einem Verbindungsgetränk zwischen uns geworden und die Leute assoziieren uns damit. Wir kommen zu ByteFm – kommt einer vorbei – ein guter Freund von uns der da arbeitet, gibt uns eine Pfeffi Flasche – da freuen wir uns auch drüber, weil wir es lustig finden. Ich find das ja furchtbar das Getränk, aber ich find es geil damit zu spielen, das find ich witzig. Und wo wir grade das politische Thema hier in Hamburg hatten mit Wasserwerfern – man könnte doch mal einen Pfeffi-Werfer entwickeln und dann die Leute weghämmern mit Pfeffi.

man könnte doch mal einen Pfeffi-Werfer entwickeln

Das ist so eine lustige Idee! Dieses Jahr werden wir das nicht hinkriegen zur Festivalsaison –aber wenn du die nächsten Jahre noch Festivalstalker sein solltest. Das fänd ich eine geile Idee – mit so einem Wasserwerfer auf die Bühne kommen und dann schießt du damit Pfeffi? Hammerlustig! Du als Festivalbesucher – sag mal was?

Ja – definitiv!

Aber danach kannst du die Klamotten ja wegtun erst mal!

Das ist auf einem Festival doch egal!

Den Leuten ist alles scheiß egal!

Also den Leuten die in dem vorderen Bereich sind

Stimmt – das war auch dies Jahr bei Rock im Park zuerst gespielt und wir haben wirklich alles leer gesoffen, alles war umsonst und da kommen wir immer gar nicht klar. Weißt du so Osi-Mentalität. Dann waren da noch Freunde – alles leer gemacht. Das Problem war – und ich weiß nicht mehr wie ich in den Nightliner gefallen bin – das wir am nächsten Tag Rock am Ring gespielt haben und du wachst auf und meine Stimme war richtig abgefuckt und ich hab dann auch gesagt: „Mir geht’s richtig scheiße, meine Stimme ist total im Eimer – und jetzt drehen wir richtig ab“ und ich glaube wenn du Herzblut drin hast dann finden die Leute es auch geil und da sagt keiner „Oh mein Bandshirt ist jetzt dreckig“ sondern „Alter lass uns abdrehen“ und das ist ja auch das geile bei so Festivals, das da nicht so Theater drum ist.

Warum heißt das neue Album Sturm und Dreck?

Wir haben – also das ist jetzt kein Konzept Album gewesen – sondern wir haben die Songs geschireben und dann geguckt worum geht’s und wir haben gehen durch stürmische und dreckige Zeiten und wir fanden den Namen Sturm und Dreck sehr passend. Und wir denken das jetzt genau die Zeit ist um nach vorne zu gehen, sich nicht zu verstecken, mit Lebenslust voran und da fanden wir diese beiden Begriffe sehr gut weil man damit so viel assoziiert. Sturm ist was Mächtiges und auch was Schönes, Dreck auch – wie sich dreckig machen auf Festivals – manchmal aber auch  so ein bisschen Weitermachen. Das trifft auch irgendwie auf viele Sachen zu und ich freu mich umso mehr, dass wir diesen Albumtitel gewählt haben. Das ist nicht bei uns so, das einer sagt den Titel machen wir jetzt mal, sondern das sitzen wir auch mal  ganz lange und müssen auch mal eine Nacht drüber schlafen. Und da freu ich mich sehr weil ich es sehr mag und als das Ganze immer runder wurde auch mit dem Cover – das ist einfach ein Album was wir jetzt schon richtig krass lieben- jedes einzelne Lied, das Cover und auch den Albumtitel.

Wenn man sich nur einen Song vom neuen Album anhören sollte – welcher wäre das?

So eine Frage beantworten wir nicht – es sind alle Lieder geil! Nur einen Song – jetzt mal einfach so…also eigentlich find ich geht das nicht. Ich würde jetzt, weil gerade Release Woche ist und wir haben gerade das Video zu der dritten Single Zuhause rausgebracht und da ist viel Arbeit reingeflossen und wir haben da mit Aaron Krause zusammengearbeitet – mit dem haben wir auch schon andere Dinge zusammen gemacht – zum Beispiel für Wut und er hat wieder ein sehr gutes Video gemacht – wir sind alle sehr glücklich was wir zusammen aus unseren Ideen machen konnten und ich würde den Leuten gerne ans Herz legen dieses Video mit diesem Song zu hören und sich dann das Album anzuhören, weil da dann nochmal 11 Songs drauf sind die genauso gut sind wie Zuhause.

Und ich glaub für Festivalstalker – alleine wegen Festivalstalker: Alles auf Rausch.

Machen wir zwei Sachen – Monchi sagt Alles auf Rausch, einfach wegen jetzt Festivalstalker und ich sag Zuhause wegen Album Release

Was habt ihr euch für 2018 vorgenommen?

Das wird so schnell wieder vorbei sein – es wird alles auf Rausch sein.

Gar nichts

Nein – alleine das was jetzt schon steht: 2018 steht nicht unter dem Motto Ruhe, sondern Sturm und Dreck. Heute um 0 Uhr kommt dieses Album endlich raus. Dann geht’s voran und dann spielen wir endlich die Tour. Endlich spielst du diese Sachen live und dann kommt ein Kinofilm über uns, dann kommt der Festivalsommer. Das wird so schnell wieder vorbei sein – es wird alles auf Rausch sein. Im September sitzen wir dann da und denken uns: Krass was haben wir da wieder alles gemacht. Im positiven – im negativen – es werden auch wieder negative Sachen kommen. Ich denke wir sechs sind da sehr sehr geil und sind da einfach sehr stabil. Wenn da negative Sachen passieren, so wie jetzt vor 3 Wochen – so eine Gerichtsverhandlung in Güstrow wo wir mit dem Nightliner vorgefahren sind vors Gericht – aber ich wurde auch freigesprochen. Aber das war nicht meine erste und wird nicht meine Verhandlung gewesen sein. Das sind einfach Sachen – da wird viel passieren. Aber das was wir schon wissen wird der Oberknaller. Die Tour – das ist das absolute non-Plus Ultra für uns.

Im April kurz durchatmen und dann die Festivals, weil wir sind ja auch nicht gedoped, wir müssen auch gucken, dass wir die kurze Zeit die wir dann haben, das wir Kräfte sammeln, aber 2018 wird ein ereignisreiches Jahr!

(Da im nächsten Part leider ein paar Dinge erwähnt wurden, die nicht gesagt werden durften bezüglich eines eventuell oder eventuell nicht anstehenden Events und es ohne den Kontext keinen Sinn macht, kann ich diesen Part leider hier nicht zeigen ;-))

Letzte Worte? Irgendwas was ihr loswerden wollt?

Wir freuen uns auf die Tour! Wir freuen uns auf Sturm und Dreck!