Dong Open Air 2025 – Drei Tage Metal-Exzess auf der Halde Norddeutschland

Dong Open Air – Herschfeld (4)
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Dennis Hemken

Hoch über dem Niederrhein bebte die Halde Norddeutschland, denn das Dong Open Air öffnete seine Tore am 17.-19. 07. 2025 für rund 4000 Metalfans aus ganz Europa. Drei Tage lang herrschte Festivalstimmung pur – mit Sonne, der typische Regen und starken Live-Acts und einer gewohnt familiären Atmosphäre.

Donnerstag – Der Auftakt mit Wucht

Bereits am ersten Tag wurde klar: Das Dong startet nicht langsam. Um 12:25 Uhr eröffnete DEADEND mit druckvollem Modern Metal das Festival und zog trotz Mittagshitze die ersten Besucher vor die Bühne. Gun Called Britney lieferten eine rotzige Punk’n’Roll-Show, während Vanaheim mit ihrer epischen Pagan-Metal-Show eine erste Gänsehaut-Atmosphäre schufen.

Neurotic Machinery überzeugten mit technischer Präzision, und Doomcrusher machten ihrem Namen alle Ehre – langsam, düster, gewaltig. Rezet brachten klassischen Thrash auf die Halde, bevor Ensiferum und The Halo Effect am Abend mit ihrer gewohnt epischen Mischung aus Melodic Death und Folk Metal das erste Highlight setzten. Die finnischen Recken sorgten für Circle Pits, Mitsing-Refrains und glückliche Gesichter im Sonnenuntergang.

Freitag – Vielfalt und Energie

Der zweite Festivaltag begann mit den Crash Pilots, deren Sound irgendwo zwischen Rock’n’Roll und Metal pendelte – ein idealer Weckruf für verschlafene Zeltplatzbewohner. Sweet Electric brachten Glam-Attitüde und 80s-Flair, während Old Ruins und Tyranthrope mit härteren Klängen nachlegten.

Formosa bewiesen einmal mehr, dass sie eine der energetischsten Livebands Deutschlands sind. Persefone aus Andorra zeigten mit progressivem Extreme Metal höchste spielerische Klasse und setzten einen musikalischen Kontrastpunkt. Dirty Shirt, die mit Balkan-Folk-Crossover begeisterten, verwandelten das Festivalgelände kurzerhand in eine Tanzfläche.

Mit Mantar wurde es düster, laut und nihilistisch – ein Duo, das klingt wie eine Abrissbirne. Battle Beast rundeten den Abend mit Power Metal, Theatralik und starken Vocals von Noora Louhimo kraftvoll fast ab. Kissin’ Dynamite bot zum schluss noch mal alles und beendet damit den Freitag.

Samstag – Großes Finale mit Kultfaktor

Der letzte Tag begann früh und laut mit Weckörhead, einer liebevoll-dreckigen Motörhead-Tribute-Band. Blodtåke brachten skandinavischen Black Metal-Flair, während Dragonsfire und Burn Down Eden für klassischen und modernen Melodic Death Metal sorgten.

Khirki überraschten mit einem Mix aus griechischer Folklore und Stoner Metal – ein musikalisches Experiment, das aufging. Suidakra lieferten wie gewohnt atmosphärischen Celtic Death Metal, bevor Van Canto mit ihrer A-Cappella-Metal-Show und Band-Drummer die Menge zum Mitsingen brachten.

Der Abend wurde dominiert von zwei Thrash-Legenden: Destruction, die eine aggressive Old-School-Show ablieferten, und Rise of the Northstar, die mit ihrer Mischung aus Hardcore, Manga-Ästhetik und Groove Metal für einen fast explosiven Abschluss sorgten, denn Kreator, die deutschen Thrash-Ikonen, standen auf als Headliner auf dem Plan. Mille Petrozza und Co. lieferten ein kompromissloses Set ab – laut, präzise, entfesselt. Die Halde bebte ein letztes Mal!