Pell Mell Festival 2021 – Fotos & Review

Obererbach, Westerwald, 30 Grad, Sonnenschein und eine Menge guter Bands. Natürlich kann es sich bei dieser Einleitung nur um das Pell Mell Festival 2021 handeln.

Nach der Absage 2020 sah es zunächst düster aus für ein diesjähriges Pell Mell. Dennoch durften sich Fans und Veranstalter auf zwei laute Tage auf der Sportanlage von Obererbach freuen. So fand vom 03.-05.09.2021 die 15-Jahre Edition des Festivals statt.

Schon bei der Anreise war zu spüren, welch eine Professionalität die Ehrenamtler an den Tag legen. Durch verschiedene Kontrollpunkte auf dem Weg zum Campingplatz wurden Impf- Genesungs- oder Testnachweise, sowie personalisierte Tickets kontrolliert.

Angekommen auf dem Parkplatz stellte man fest, dass der Weg zum Campingareal vergleichsweise schnell zurückgelegt werden kann. Hier fiel schon auf, was das „kleine“ Pell Mell und seine Besucher besonders macht. Noch während des Transports der Campingutensilien baten sämtliche Festivalbesucher ihre Hilfe an. Ein tolles Wir-Gefühl schon nach fünf Minuten vor Ort. Am Einlass wurden in Windeseile die Taschen und Rucksäcke kontrolliert, so dass es auch hier zu keinen nennenswerten Verzögerungen kam. Und wie könnte es auch anders sein, angekommen am finalen Campingplatz, kam man schnell mit den vorübergehenden Nachbarn ins Gespräch.

Natürlich waren wir nicht nur für die üblichen Aktivitäten wie Beerpong und Flunkyball angereist, auch wenn die ersten Runden nach einer gefühlten Ewigkeit mehr als nur kurzweilig Spaß bereiteten. Damit man sich ein erstes Bild der Festivalanlage machen konnte, ging es zeitnah nach Ankunft das erste Mal auf Tour den Hang zur Sportanlage hinauf.

Der erste professionelle Eindruck wurde umgehend bestätigt.

Eine Mainstage wurde von einer kleinen Nebenbühne unterstützt. Ein für mich starkes Konzept, dass während der Umbauphasen lokalen und kleineren Bands die Möglichkeit bietet auf sich aufmerksam zu machen. Ein Biergarten zwischen den Bühnen gab jederzeit die Möglichkeit sich zu erholen und dass ein oder andere Kalt- und Heißgetränk zu sich zu nehmen. Wer während eines der Konzerte sein Shirt verlor hatte an den zahlreichen Verkaufsständen neben dem Merch die Chance sich neu einzudecken.

Und nicht nur vor den Bühnen war eine Menge geboten. Natürlich ging es hauptsächlich um die Akteure auf den Brettern, die zumindest an diesem Wochenende, die Welt bedeuteten.

Den Freitag bespielten mit ALEXIS IN TEXAS, FATZKE, THE FEELGOOD MCLOUDS, FA!R, GHOSTKID, NEVER BACK DOWN, ZSK, STAY FOCUSED, ANNISOKAY und FOUR MONKEYS bereits eine bunte Genremischung das Pell Mell bis tief in die Nacht.

Müde aber zufrieden ging es für die meisten Festivalbesucher den Hang wieder hinab auf den Campingplatz, um die Eindrücke dieses besonderen ersten Tages sacken zu lassen.

Tag zwei konnte, dank der Damen am Frühstücksbuffet, mit einer kräftigen Verpflegung starten. Wie auch auf dem Festivalgelände an sich gab es hier eine reichhaltige Auswahl von fleischig über vegan bis süß.

Der Samstag stand dem Vortag musikalisch in nichts nach und trieb die gute Stimmung mit Call IT TRAGEDY, MOBILIZATION, THE TEX AVERY SYNDROME, BANJOORY, KUCK MAL ICH, WATCH OUT STAMPEDE, BRONSON A.D., ANCHORS & HEARTS, VENUES, MR. HURLEY & DIE PULVERAFFEN, SLOPE, ANY GIVEN DAY und CALLBOYS FROM HELL auf den absoluten Höhepunkt des Wochenendes.

Wie so oft gehen solch schöne Wochenenden viel zu schnell vorbei und so bleibt als Wehmutstropfen, dass ein Anreisetag dem Festival gutgetan hätte und sicherlich außerhalb dieser Pandemie in die Planungen aufgegriffen wird.

Pell Mell wir haben uns sicher nicht das Letzte mal gesehen. Wir kommen gerne wieder und empfehlen euch weiter. Hut ab, ihr Wäller!