Gladbeck Metal Bash Open Air 2025

Es ist Samstag, der 10.05.2025 und das Wetter ist fabelhaft. Heute steht das Gladbeck Metal Bash Open Air 2025 auf dem Programm, dass 1. Open Air unserer Saison.  Der Förderverein Rockmusik Gladbeck e.V. hat auch dieses Jahr wieder ganze Arbeit geleistet und ein Hammer Line-Up auf die Beine gestellt. Die Location ist auf einem groß angelegten Gemeindezentrum gelegen und  für das leibliche Wohl sorgt der Rock Im Biss u.a. mit Currywurst und Pommes. Das Line Up dieses Jahr ist folgendes:

Old Ruins

Der Einlass erfolgt bereits um 12:00 Uhr und um 13:00 Uhr erobern die Gelsenkirchener Black-Metaller von Old Ruins die Bretter. Die Jungs haben Ihre Full Lenght LP „Always Heading East“ im Gepäck und das Diablo Konzept zündet von der 1. Minute an.

Auch wenn der Sänger und Leadgitarrist Christian zu Protokoll gibt, dass er einen Tag zuvor Halsschmerzen hatte, ist hier bei der Performance und Ansage nichts zu merken. 

Der Song „Tristram“ ist heute mit einer meiner Favoriten der Band und ich bin froh, dass „Town Portal“ rechtzeitig nach Gladbeck gefunden zu haben.

Mike ist an dem gesamten Abend auch der einzige Drummer, der Blast-Beats in das Publikum feuert und Ersin bangt an der Gitarre mit dem Bassmann Oliver gefühlt um die Wette.

Das Publikum nimmt die pechschwarze Note aus dem benachbarten Gelsenkirchen dankend an und das Opening ist mehr als gelungen.

Mechanic Tyrants

Nach einer kurzen Umbaupause stehen nun Mechanic Tyrants auf der Bühne und es gibt Speed-Metal der Old School Sorte auf die Ohren. Die Jungs aus Bayern haben für Ihren energiegeladenen Auftritt das Debüt Album „St. Diemen“ im Gepäck.

Nicht nur das Bühnenoutfit sorgt für Berührungspunkte mit den frühen 80ern, sondern auch der Sound selber. Hier hört man, dass Mechanical Tyrants u.a. Megadeath in heimischer Anlagen Rotation haben.

Die messerscharfen Gitarren Riffs von Jakob und Florian werden von der Rhytmus Sektion um den Drummer Ser Rator und dem Basser Danny eindrucksvoll vorangetragen.

Ser Rator ist dabei temporär als Drummer für Orlando Mack eingesprungen, doch die Soundwand steht einwandfrei. Das Publikum honoriert die Leistung mit den 1. Tanzeinlagen, da der Sound einfach Freude bereitet. 

Teutonic Slaughter

Nun ist der 1. Lokalmatador an der Reihe und es gibt Old School Thrash-Metal der brutalen 80er Ruhrpott Schule geboten. Teutonic Slaughter wurden 2011 in Gladbeck gegründet.

Sänger und Rhytmus Gitarrist Philip baut bei dem Gassenhauer „United in Hate“ optimal das Publikum ein und das Publikum singt im Refrain tatkräftig mit.

Der Frontmann wird dabei ordentlich per Backing Vocals von Ivan unterstützt, sowie an der Gitarre. Das Drumming von Nico und die Bass Lines von Fabian bieten eine „Straight Forward“ Attitüde.

Die Resonanz des Publikums ist auch bei Songs wie „Teutonic Witch“ entsprechend frenetisch. Wir dürfen gespannt sein, was nach Philips Ansage zu interessierten Platten Labels im Kontext einer zukünftigen Full-Lenght Veröffentlichung passieren wird.

Schlussendlich bleibt nur zu sagen, ein genialer und intensiver Auftritt, den Justin hier in Bildern festgehalten hat.

Violet

Einen starken Kontrast, aber ebenso viel Wucht, bietet die Band Violet. Ihr Sound – eine dynamische Mischung aus Hard Rock und Heavy Metal – ist tief verwurzelt in den 1980er Jahren, ohne dabei altbacken zu wirken.

Schon beim ersten Song springt der Funke über. Frontfrau Jamie, nicht nur stimmlich ein echtes Kraftpaket, zieht in ihrer auffälligen knall-lilanen Hose sofort alle Blicke auf sich.

Dabei hat die Band ihr Debut Album „Illusions“ und das im Dezember 2024 veröffentlichte letzte Full-Lenght Release „Mysteria“ im Gepäck.

Die  Rhythmusfraktion mit Eric am Bass und Maurice am Schlagzeug nimmt die Fans mit, als auch das Gitarrenspiel von Gitarrist/Sänger und Songwriter Manuel. Mit Filip am Keyboard wird der Sound verfeinert und der Auftritt ist ein voller Erfolg.

Screamer

Mit Screamer betritt eine der führenden Bands der jungen New Wave of Thrash and Heavy Metal-Bewegung des 21. Jahrhunderts die Bühne  und liefert genau das, was die Fans erwarten – energiegeladenen, melodischen Heavy Metal in Reinkultur.

Die Schweden spielen sich mit voller Wucht durch ihr Set und lassen keinen Zweifel daran, warum sie zu den Speerspitzen dieses modernen Retro-Sounds zählen.

Besonders Gitarrist Dejan Rosić sticht hervor – mit voller Spielfreude, ständig im Austausch mit dem Publikum und einer Bühnenpräsenz, die einfach mitreißt. Man spürt deutlich: Diese Band lebt für die Bühne.

Tankard

Jetzt ist die Zeit für die Frankfurter Thrash Ikone Tankard gekommen, die zu den German Big 4 der Szene zählen. Als Co-Headliner haben sich die „Kings of Beer“ aufgemacht, die Bühne zu zerlegen.

Die Erfinder des „Alcoholic Metals“ sind seit 1982 (sic!) ohne Unterbrechung am Start. Hier wird allen musikalischen Trends der letzten 43 Jahre getrotzt und die Titelauswahl deckt ein breites Spektrum der 18 Full-Lenght Releases umfassenden Diskographie ab.

Sänger Gerre holt in seinen Ansagen das Publikum vollumfänglich ab und verkündet mit einem Augenzwinkern ein baldiges Bierverbot auf Tankard Shows, jedoch dürfen im Gegensatz zu Ghost Shows Smartphones im Publikum verbleiben.

Die Riffs von Andi sägen sich durch das Publikum und auch die brutalen Nummern wie „Need Money for a Beer“ zünden perfekt, dank des straighten Drummings von Olaf und der schicken Bass Lines von Frank.

Songs wie „Empty Tankard“ runden das Partyerlebnis vollkommen ab und das Publikum feiert. Die Show darf als voller Erfolg gewertet werden und macht Laune auf den Headliner.

Grave Digger

Jetzt ist es wirklich dunkel in Gladbeck und der 2. Lokalmatador und Headliner erklimmt die Stage. Grave Digger wurden 1980 in Gladbeck gegründet und haben es nach fast 45 Jahren Bandgeschichte einfach noch drauf.

Die Licht Show kommt das 1 x voll zum tragen und berührt die Crowd, bei Klassikern wie „The Dark of the Sun“. Hier kann man einfach nur von Heavy Metal in gespielter Perfektion sprechen.

Das gesangliche Urgestein Chris plaudert bei der exklusiven Song Auswahl für die Gladbeck Metal Bash Show aus dem Nähkästchen. Er  spricht über seinen über 90 Jahre alten Vater. Dabei merkt man die Verbundenheit zur eigenen Vergangenheit und dem Ort Gladbeck aus jeder Pore.

Neuzugang Tobias, beigetreten im Oktober 2023, macht eine hervorragende Figur an der Gitarre. Die Soundkulisse lebt auch von der souveränen Rhytmusfraktion um den Drummer Marcus und die genialen Bass Lines von Jens.

Songs wie „Excalibur“ machen einfach Spaß und man merkt der Band die Spielfreude immer noch an. Nach nunmehr 22 Alben ist der Ofen im Hause Grave Digger einfach nicht aus.

Somit geht ein genialer Abend in Gladbeck zu Ende und wir freuen uns jetzt schon auf das nächste Jahr.

Impressionen