GHOST in der Rudolf-Weber Arena in Oberhausen – Fotos

Ein düsteres Ritual ohne Smartphones – Ghost in der Rudolf-Weber-Arena

Am Mittwochabend, den 14. Mai 2025, verwandelte sich die Rudolf-Weber-Arena in Oberhausen in eine finstere Arena. Die schwedische Band Ghost machte im Rahmen ihrer „Skeletour World Tour 2025“ Halt – und bot ein Konzert, das mehr einer feierlichen Messe im Namen des Düsteren glich als einem gewöhnlichen Metal-Gig.

Schon beim Betreten der Arena wurde klar: Hier regiert die Inszenierung. Ganz in Schwarz und in andächtiger Erwartung strömten die Fans in die abgedunkelte Halle – Handys und Kameras mussten draußen bleiben. Ghost verzichtete bewusst auf digitale Ablenkung und erschuf damit eine Atmosphäre, die man heute kaum noch erlebt: Ein Konzert ganz im Hier und Jetzt.

Der Vorhang fiel, Nebel stieg auf – und aus der Tiefe der Bühne erhoben sich die Musiker wie Schattenwesen aus einer anderen Welt. Die silbern schimmernde Totenkopfmaske des Frontmannes – inzwischen unter dem Namen Papa Emeritus V bekannt – funkelte im Bühnenlicht, während die restlichen Bandmitglieder, in ihren viktorianischen Outfits mit Zylindern und dunklem Gehabe, wie eine Mischung aus Totengräbern und dämonischen Begleitern wirkten. Die weiblichen Musikerinnen, mit spitzen Hauben und flatternden Fledermausflügeln, komplettierten das infernale Bild. Es war, als hätte man das Tor zur Gruft einen Spalt zu weit geöffnet.

Ghost lebt vom Kontrast zwischen musikalischer Eingängigkeit und satanischer Theatralik. Wo andere Bands klirren und brüllen, verwebt Ghost eingängige Riffs, poppige Melodien und hymnische Refrains mit finsterem Pathos. Songs wie „Year Zero“, „Cirice“ oder „Call Me Little Sunshine“ entfalten in der Live-Umsetzung eine sakrale Wucht, die unter die Haut geht. Jeder Song ein düsteres Kapitel, jedes Gitarrensolo ein Gebet an die Dunkelheit.

Trotz (oder gerade wegen) des Handy-Verbots entstand eine geradezu intime Verbindung zwischen Bühne und Publikum. Kein leuchtendes Display störte den Blick, kein Arm mit Kamera versperrte die Sicht – stattdessen: volle Konzentration auf Musik, Atmosphäre und Gänsehaut

Wie das ganze in Bildern aussieht könnt ihr in der Fotogalerie betrachten!

 

Ghost