Bereits bei Ankunft an der SAP-Arena tummeln sich trotz der eisigen Kälte tausende Fans von Tom Odell vor der Halle und warten gespannt auf den Einlass.
Der Abend beginnt mit Etta Marcus als erstem Support Act.
Zum Auftritt des zweiten Voracts, David Kushner ist die Arena bereits prall gefüllt und die unzähligen Sitze nahezu voll besetzt.
Denn spätestens seit dem Release seines Songs „Daylight“ ist der junge Amerikaner kein Geheimtipp mehr und weltweit bekannt.
Entsprechend textsicher sind die Anwesenden auch als Kushner eine kleine Auswahl seiner Diskografie performt.
Neben seinen bekannten Songs wie „Daylight“, „Mr.Forgettable“ und „Miserabel Man“ werden auch weniger bekannte Songs wie „Burn“ gespielt. Letztere ist laut David Kushner für die, die sich schon mal in einer toxischen Beziehung befunden haben und wurde ursprünglich von ihm für seine Partnerin geschrieben.
Mit „Bittersweet Dreams“ bringt er außerdem einen noch unreleasten Song mit, der aber laut eigener Aussage bald veröffentlicht werden soll.
Durch einen Spalt im Vorhang, dringt ein heller Lichtstrahl, direkt auf den schwarzen Flügel welcher in Mitte platziert ist und hüllt diesen in ein warmes Licht.
Als Tom Odell die Bühne betritt und an seinem Flügel Platz nimmt, macht sich eine freudige Anspannung im Publikum bereit.
Die Show startet mit mehreren Songs, welche Odell alleine an seinem nachtschwarzen Flügel spielt und es ist direkt klar, dass es ein emotionales Konzert wird, bei dem garantiert kein Auge trocken bleibt.
Als sich der große Vorhang wenig später öffnet und der Blick auf die gesamte Bühne freigegeben. Tom Odell zieht das Publikum nicht nur durch seine Stimme und seine Talent am Klavier in seinen Bann. Er bringt eine ganze Band und sogar Tänzer mit, welche eine ganz besondere und einzigartige Atmosphäre schaffen.
Vor einigen Songs werden Briefe von Fans vorgelesen, welche deren Geschichte und persönliche Bindung zum jeweiligen Song thematisieren und das nachfolgende Lied noch emotionaler machen.
Doch neben ruhigen und emotionalen Songs, die die Fans mit einer andächtigen Stille verfolgen, hat der Brite auch flotte Songs im Gepäck.
Während seine Fans tanzen und singen, steht Tom Odell in nächster Nähe auf einem Steg, welcher direkt an der Barrikade angrenzt.
Voller Ekstase stürmt er zwischen Steg und Bühne hin und her, springt auf sein Klavier oder geht direkt vor dem Publikum auf die Knie und bringt die Arena dabei zum Beben.
Was für den ein oder anderen vielleicht seltsam unkoordiniert wirkt, spiegelt in Wahrheit nur wieder, wie sehr sich der Brite in seiner Musik verliert.
Genie und Wahnsinn liegen eben manchmal nah beieinander.
Den Abschluss eines mehr als gelungenen Abends voller Musik und Emotionen macht Tom Odell’s wohl bekanntester Song „Another Love“.
Während sanfte Töne durch die riesige Arena klingen, rieselt plötzlich weißes Konfetti von der Decke, ergießt sich über das Publikum und schafft somit nochmal ein ganz besonderes Bild.
