Tim Vantol in der Stummschen Reithalle

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Luca Henkes

Lange war es etwas still geworden, um den aus den Niederlanden stammenden Singer/Songwriter, doch das hat jetzt ein Ende. Denn im Oktober kam nicht nur sein neues Album Somewhere in Between (erschienen am 03. Oktober), sondern es startete auch die dazugehörige Tour. Den Auftakt machten Tim Vantol  und seine Band am Freitag, den 10. Oktober in der wunderschönen Stummschen Reithalle  in Neunkirchen (Saar). Zwar gab es noch wenige Tickets an der Abendkasse, doch die Reithalle war bereits kurz nach Einlass sehr gut gefüllt.

Pünktlich um 20 Uhr, betrat dann der Support-Act Adrian Delange die Bühne. Ebenfalls aus den Niederlanden, könnte er dem ein oder anderen Fan bekannt vorkommen, denn er war in der Vergangenheit der Gitarrist der Band von Tim Vantol. Nun hat er sich also dazu entschieden, mit seiner Akustikgitarre ausgerüstet, seine eigenen Lieder zu spielen. Und so nahm er die Zuschauer/innen in der Reithalle für 30 Minuten mit auf eine Reise, mit leisen Akkorden und textlich sehr Emotional. Nach kurzer Zeit hat er sich so die gesamte Aufmerksamkeit der knapp 200 Zuschauer erspielt, was als Solo-Act mit Gitarre sicher nicht die einfachste Aufgabe ist.


Daraufhin folgte eine kurze Umbauphase und pünktlich um 21 Uhr erklingen dann die ersten Töne des Intros von Tim Vantol. Und das heute die erste Show der Tour, mit neuem Album und leicht veränderter Bandbesetzung ist, kann man dann tatsächlich auch etwas spüren. Denn der ansonsten so souveräne Tim Vantol setzt gleich beim ersten Song Let me fuck it up myself einen Takt zu früh ein und auch im gesamten Verlauf sind immer wieder kleine Fehler, die er dann aber breit grinsend abmoderieren kann. Aber genau solche Sachen machen auch den Charm handgemachter Musik aus und zeigen nur, dass man auch nach zig Konzerten noch etwas aufgeregt sein darf.

Von der Setlist ging es an diesem Abend quer durch alle Alben und wie Tim Vantol ein Mal selbst zu sagen pflegte, spielten er und seine Band nur Hits, kein Scheiß“ an diesem Abend. Vor allem Songs der letzten beiden Alben, vor Somewhere in Between wurden dabei vom Publikum lautstark mitgesungen.

Gegen Ende tauschte die Band dann ihre Instrumente gegen „Mini-Versionen“ der selbigen und machten es sich inmitten der Zuschauer/innen gemütlich. Dort gaben sie dann noch Songs wie Nothing, Cut the Anchor und I’m coming home vom neuen Album, sowie den Singalong-Hit If we go down komplett akustisch und ohne Mikrofone wieder. Wer sich schon mal mit Tim Vantol auseinandergesetzt hat, wird seine fantastische Stimme bemerkt haben und diese kann mit der Akustik der Reithalle wunderbar arbeiten.

Danach kehrte Tim Vantol erst noch einmal Solo auf die Bühne zurück, für eine Version von Broken Mirror, ehe dann noch ein mal mit gesamter Band Somewhere in Between, 5 inch Screen und zu guter Letzt Better Days als Zugabe gespielt wurden. Und so endete ein wirklich schöner Abend, mit fantastischer Musik, im Saarland.