Simple Plan live in München – Konzertreview & Fotos

Egal ob Simple Plan Headliner oder Support sind, sie geben bei jeder Show alles. Und in der Olympiahalle in München am 30. Oktober war das nicht anders.

Ihr mittlerweile legendäres Star-Wars-Intro dröhnte los und die Halle flippte aus. Wer sie noch nicht kannte, war sofort geflasht. Dann kamen sie mit dem breitesten Grinsen auf die Bühne, während das Intro in I’d Do Anything überging. Pierre begrüßte das Publikum mit einem fetten „Guten Abend München“ und legte los – sang und sprang rum als gäb’s kein Morgen, wobei er ständig am Interagieren mit dem Publikum war. Später erkannte sogar ein paar Fans in der ersten Reihe wieder und grüßte sie kurz. In so einer riesigen Halle fühlte sich das überraschend persönlich an.

Nach dem Opener hielten sie das Tempo mit Shut Up and Jump hoch, dann wechselten sie clever zwischen schnellen und langsameren Songs. Jet Lag, Where I Belong, Welcome To My Life, Summer Paradise. Nach über 20 Jahren auf Tour wissen sie halt einfach, wie man ein Set aufbaut.

Und klar, ohne Scooby Doo und I’m Just a Kid wär’s keine Simple Plan Show gewesen. Der TikTok-Hype um den Song vor ein paar Jahren hat bewiesen, dass diese Lieder bei neuen Fans genauso einschlagen wie bei den alten Hasen. Und obwohl der Großteil wegen The Offspring da war, sang die ganze Halle jeden Text mit. Das ist der Simple Plan Effekt.

Als Bassist Chuck ins Publikum surfte, konnte Pierre es sich nicht verkneifen, mit einem Fan zu scherzen, er hätte jetzt „was von Chuck im Gesicht“. Genau diese lockeren Sprüche machen ihre Shows aus. Es fühlt sich weniger nach Performance an und mehr so, als würde man mit Kumpels abhängen, die halt zufällig Rockstars sind.

Die Band pausierte sogar kurz, als jemand in der ersten Reihe Hilfe brauchte – zeigt, dass ihnen ihr Publikum wirklich wichtig ist. Als alles geklärt war, ging’s nahtlos weiter.

Mein einziger Kritikpunkt: Als Support für The Offspring war ihre Show nur knapp eine Stunde lang, was sich ehrlich gesagt anfühlte, als wär’s gerade erst richtig losgegangen. Aber zum Abschluss gab’s natürlich Perfect – wie könnte es anders sein?

Simple Plan sind momentan überall: eigene Headliner-Touren, Support-Shows, sogar eine Doku haben sie rausgebracht. Und wisst ihr was? Bei so spaßigen Shows kann ich mich echt nicht beschweren. Nach zwei Jahrzehnten immer noch so drauf zu sein, das schaffen die wenigsten.

Weitere Impresionen des Abends findet Ihr in der Bildergallerie hier: