Wir waren am Freitag, den 12. September 2025, bei der Show von Scene Queen im Logo in Hamburg. Was für ein Abriss! Das Logo war gerammelt voll und die Laune ausgelassen. Wie bei Scene Queen zu erwarten, war der Anteil an Flinta* Personen im Publikum ziemlich hoch.
Den Abend eröffneten Lake Malice, eine britische Alternative-Metalband, welche durch den japanischen Anime-Style beeinflusst ist. Sie starteten ihr Set mit dem Song „Scatterbrain“, welcher erst zu Beginn des Jahres veröffentlicht wurde.
Mit „Magic Square“ und „Ghost“ heizen die Briten dem Hamburger Publikum ordentlich ein. Zu ihrem Song „Creepers“ macht Sängerin Alice Guala die Ansage: „We deserve feeling save“! Damit schneidet sie ein Thema an, welches Scene Queen, die es später am Abend noch erwähnt, ebenfalls sehr wichtig ist. Es geht darum, dass Flinta-Personen ohne Angst leben sollten und dass, solange dies noch nicht komplett möglich ist, es wichtig ist Save Spaces für ebendiese Personen zu erschaffen. Dies gelingt am dem Abend im Logo sehr gut. Mit „Eternal December“ wird es dann etwas gefühlvoller und bei „Mitsuko“ lässt es sich der Gitarrist erst nicht nehmen ein paar Späße mit dem Schlagzeuger zu treiben und einfach am Schlagzeug mitzuspielen, um dann anschließend zu einem Circle Pit ins Publikum runter zu steigen. Den Abschluss machen Lake Malice dann mit „Stop The Party“, welcher mir mit am besten gefallen hat, und ihrer ersten Single „Blossom“.
Auch die kurze Umbaupause tut der Stimmung im Logo keinen Abbruch, bei Songs wie „Pink Pony Club“ von Chappell Roan wird eifrig mitgesungen und getanzt. Um circa 21 Uhr startet dann das Set von Scene Queen. Sie gibt direkt alles und reißt das Publikum mit sich bei ihrem Song „BDSM“. Das Publikum ist textsicher, auch bei dem darauf folgenden „Pink Push-Up Bra„. Mich freut es besonders, dass bereits der dritte Song mein Liebling von Scene Queen ist, nämlich „Finger“!
Schon am Intro erkennt man dann, es wird mit „Pink Panther“ weitergehen. Währenddessen hält Scene Queen jedoch eine Rede über die aktuelle politische Situation in ihrem Heimatland USA und schließt ab mit den Worten „Trans rights are human rights!“. Das Publikum stimmt ihr eindeutig zu und es geht richtig zur Sache. Der folgende Song wird dann speziell von ihr angekündigt. Sonst ist man härtere Töne von ihr gewohnt, doch ihre zuletzt erschienene Single „Platform Shoes“ ist eher ein Disco-Song. Dies liegt daran, dass Scene Queen mit ihrem ADHS von ihrer eigenen Musik schon etwas gelangweilt war und einfach mal im Sommer was anderes machen wollte. Auch dieser Song kommt super an beim Publikum.
Mit „Pink G-String“ geht es dann wieder so heftig zur Sache, dass sogar ihr Mikrofon aufgibt. Zum Glück hat sie mehr als ein Backup-Mikro in der Farbe Pink dabei und so kann es nach einer kurzen Rede über das Wetter in Deutschland, welches immer schlecht ist wenn sie herkommt, weitergehen mit „MILF“ und „Hot Singles in Your Area“, wonach die Tour auch benannt wurde. Bei dem etwas älteren Song „Pink Hotel“ holen dann viele Leute im Publikum automatisch schon das Handy heraus und machen ihre Taschenlampe an, bevor dann ein harter Breakdown kommt.
Weiter geht es dann mit „Pink Whitney“ und zu „Mutual Masturbation“ macht Scene Queen die Ansage wie gut es sich für sie anfühlt, dass die beiden Jungs in ihrer Band diesen Song spielen müssen. Der Song handelt von Angeberei und entstand aus Situationen mit männlichen Musikern, welche damit prahlten was sie für Equipment spielen.
Der Abend geht dann langsam dem Ende zu mit dem fast schon Klassikern „Barbie & Ken“, sowie „Pink Rover“. Der letzte Song des Abends ist dann wieder vom Album welches zur Tour gehört, und zwar „18+“.
Es war für mich mal etwas ganz anderes, dieser Abend mit Scene Queen. Es wurde wert darauf gelegt, dass sich alle Personen sicher fühlen. Es gab Freundschafts-Verkupplung auf der Bühne zwischen Fans. Es wurde gemeinsam das Scene Queen-Manifest herunter gebeten. Musikalisch ging es zwischen Country, Disko und Metalcore hin und her. Bei den Emotionen wurde aus den Vollen geschöpft und man hat Scene Queen nicht angemerkt dass sie, wie sie zu Beginn des Sets erwähnte, eigentlich krank ist. Es hat wirklich viel Spaß gemacht und ich empfehle jedem sich mal eine Show von Scene Queen anzuschauen.
- Lake Malice
- Lake Malice
- Scene Queen
- Scene Queen
- Scene Queen
- Scene Queen
- Scene Queen
- Scene Queen
- Scene Queen
- Scene Queen
- Scene Queen
- Scene Queen
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