RONJA LOU
ZWISCHEN BLITZLICHTGEWITTER UND HORRORFILM: RONJA LOU SPRICHT ZUM ERSTEN MAL OFFEN ÜBER IHREN AUSSTIEG AUS PARTNERSCHAFTLICHER GEWALT – UND ALICE DEE STÄRKT IHR ALS FEATURE DEN RÜCKEN
In ihrer neuen Single „Blitzlichtgewitter“ wagen Ronja Lou und ALICE DEE den Spagat zwischen Tanzfläche und Trauma – ein hoffnungsvoller, radikal ehrlicher Song über den Ausstieg aus partnerschaftlicher Gewalt. Über einem Beat zwischen Nina Chuba und Paula Hartmann schwebt Ronjas verletzliche Stimme, bis in der Bridge ALICE DEEübernimmt: kraftvoll, roh und poetisch, irgendwo zwischen Tagebuch und Rave. Gemeinsam schaffen sie eine Hymne über Macht, Mut und Selbstbefreiung – und verschmelzen dabei Genregrenzen zwischen Pop und Rap.
„Blitzlichtgewitter” erschien thematisch angebunden an den 25. November, dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. Gemeinsam mit der NGO MyProtectify, die Betroffene mit einem psychologisch fundierten KI-Chatbot unterstützt, organisierte sie am 26. November ein Benefizkonzert im Prachtwerk Berlin mit weiteren FLINTA-Acts.
Es sah nach dem perfekten Märchen aus. Blitzende Kameras, Gläser voller Sekt auf Events zwischen Stars, ihr Lächeln neben ihm auf Fotos. Doch hinter verschlossenen Türen spielte sich ein ganz anderer Film ab. In ihrer neuen Single „Blitzlichtgewitter“ erzählt Ronja Lou die Geschichte hinter der Fassade – vom Machtgefälle, von Kontrolle und vom schmerzhaften Weg in die Freiheit.
Musikalisch schlägt sie dabei einen Bogen, der kaum größer sein könnte: Zwischen Nina Chuba und Paula Hartmann bewegt sich „Blitzlichtgewitter“ irgendwo zwischen Pop, Hip-hop und Verletzlichkeit. Ein emotionales Klavier trägt ihren hauchzarten Gesang, während pulsierende Beats auf ein anschwellendes Orchester aus Streichern und Trompeten treffen. Tanzbare Melancholie trifft auf radikal ehrliches Storytelling.
„Ich hatte gerade mein Debütalbum fertig geschrieben und saß auf der Couch meiner Therapeutin, als die Angst mich umgehauen hat“, erzählt sie. „Was, wenn Leute dieses Album hören und mir nicht glauben? Was, wenn Menschen, die mich und ihn kannten, denken, ich erfinde das alles?“ Im Chorus singt sie: „Jetzt hab ich Angst, dass mir niemand glaubt. Du bist ein Typ, dem man sofort vertraut. Du versteckst die Lügen hinter deinem Charme, eingehakt an deinem Arm bin ich still, weil du es so willst.”
In der Bridge ist ALICE DEE zu hören – eine der spannendsten Stimmen im deutschsprachigen Hip-Hop. Kraftvoll, roh und poetisch feuert ALICE DEE Wort-Salven in wechselnden Flows, von Wut über Anklage hin zu Heilung. ALICE DEEs Sound zwischen Politik und Rave öffnet eine weitere Ebene des Songs: Gemeinsam mit Ronja Louerzählen sie von Macht, Abhängigkeit und der Rückeroberung der eigenen Stimme. „Ich bin nur schwach mit dir. Du bist nur stark mit mir!“
Über derselben Passage erklingt ein Chor aus Stimmen der Musikindustrie – Menschen, die Ronja Lou auf ihren Aufruf hin ihre Vocals geschickt haben, als Zeichen: „Du bist nicht allein. Wir glauben dir.“ Wenn am Ende des Songs Streicher, Trompeten, Chor und ALICE DEE zu einem einzigen Aufschrei verschmelzen und Ronja über allem singt: „Sag mir, ist das wirklich Liebe?“, dann ist das kein Pop-Moment mehr, sondern ein Befreiungsschlag.




