Review zu Torment of Souls – Mortuss Est 1

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Etwas mehr als Zehn Jahre ist es her, dass die letzte Scheibe von Torment of Souls rausgekommen ist.

Aber nun hat das Warten ein Ende. Am 01.05.2024 kam die neue EP „Mortuus Est 1“ raus. Wir bekommen 5 Songs mit einer Spielzeit von knapp 20 Minuten.

Nach der doch recht langen Zeit von 10 Jahren fragt man sich natürlich eine Sache:

Was erwartet uns für ein Sound? Wie klingen die Songs? Da ja gerade die letzte Platte „Zombie Barbecue“ ein absolutes Brett war, liegt die Messlatte entsprechend hoch.

Aber der Reihe nach:

Der erste Song „Schlachthaus“ ertönt und eins ist sofort klar: Torment of Souls waren nie weg. Oder sind sie jetzt erst Recht wieder da? Das Riff setzt ein, der Gesang kommt mit zwei Stimmen ultra fies daher. Was ein Start. Gefolgt von bolzender Midtempo Doublebass und super geiler Gitarrenmelodie im Refrain, ist der Song nicht nur ein sehr Start in die EP, sondern wird mit Sicherheit auch live jeden Kopf kreisen lassen.

Weiter geht es mit „Aus der Erde“. Nahtlos setzt der Song an den Opener an und startet mit einem geilen Gitarrengewitter und aufbauenden Drums um in eine Doublebass Attacke zu münden.

Die deutschen Texte passen im Übrigen wieder perfekt zu dem Sound. Ich persönlich liebe deutsche Lyrics im Metal. Das ist aber auch Geschmackssache. Auch bei dem diesen Song kann man einfach nicht anders, als die Matte (oder die Glatze) zu schwingen.

Review zu Torment of Souls – Mortuss Est 1

„Pandemie“ ist der dritte Song und baut sich ähnlich wie der zweite Song erst auf. Gitarren unterstützt von einem (fast) Schlagzeug Solo gehen fließen über in die nächste Midtempo Walze. Wobei es hier auch immer wieder kurze Ausreißer bzw. “Ausraster nach vorne“ gibt.

Der nächste Song ist Programm. „Mehr Hass“ geht gerade mal etwas über eine Minute. Dafür gibt es von vorne bis hinten „Vollgas in die Fresse“. Der Song hätte auch locker auf einer Dying Fetus Scheibe landen können.

Der letzte Song „Mortuus Est1“ ist der Titeltrack und geht in eine ganz andere Richtung. Eine gesprochene Einleitung, kommt der Song ungewohnt langsam daher. Fast wie eine Mischung aus Doom und Black Metal. Die Akzente beim Refrain (habe mir sagen lassen, dass es eine Gitarre ist und nicht wie ich dachte eine Art Glocke).

 

Zwar untypisch für den gewohnten Torment of Souls Sound, aber der Song macht sehr viel Spaß. Hier ist die tragende Schwere und die sehr düstere Atmosphäre einfach unschlagbar gut. Besser hätte man eine Huldigung an den dunklen Fürsten nicht vertonen können.

Jeder DM Fan dürfte die Band nicht nur kennen, sondern wahrscheinlich die EP bereits sein eigen nennen. CD gibt es zwar dieses mal nicht, aber Sammler können sich das gute Stück (noch) als Vinyl sichern.

Fest steht, dass Torment of Souls immer recht viel Zeit zwischen ihren Releases haben verstreichen lassen. Hier passt dann aber der Spruch „Gut Ding will Weile haben“.

Die neue EP ist ein weiterer Beweis, dass man auch nach 30 (!)Jahren immer noch brutal klingen und kreativ sein kann.

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