Nach 3 Jahren pandemiebedingter Tourpause kamen The Amity Affliction endlich wieder nach Deutschland! In den großen Städten wie Leipzig, Hannover und auch Köln konnte man die Post-Hardcore-Band erwischen. Wir waren in Köln dabei!
Als hochkarätigen Support waren Gideon, SeeYouSpaceCowboy und Fit For A King am Start. Schon bei Gideon war die Stimmung sehr aufgeheizt, was nicht nur dem Alkohol-Konsum an den Bars verschuldet war. Der Cowboy-Hut des Frontsängers war ein absoluter Hingucker und animierte die Fans zum ersten Moshpit.
SeeYouSpaceCowboy hingegen waren für meinen Geschmack ein unpassender Voract für The Amity Affliction. Die Musik war sehr unmelodisch und eher monoton. Es verließen sogar viele die Halle, um sich draußen eine zu rauchen oder sich zu betrinken.
Doch als Fit For A King auf die Bühne kam, entstand eine Art Gefühl von Zuhause. Direkt wurde man vom Opener “The Hell We Create” abgeholt und die nächsten Pits machten sich bereit immer größer zu werden. Die Fans halfen einem auf, wenn man am Boden lag und auch die ersten Crowdsufern wurden gesichtet und stets oben gehalten. Als sie ihr letztes Lied “God of Fire” beendeten, fühlte es sich schon wie ein tolles, abgeschlossenes Konzert an. Doch es ging weiter, das Beste kam erst noch!
Mit Pittsburgh eröffneten The Amity Affliction ihre Show und ließen keinen Raum zum Durchatmen. Die Stimmung war sehr heiter, denn man spürte wie froh die Fans waren, The Amity Affliction wieder in Deutschland zu haben. Bei jedem Song wurde engelsgleich mitgesungen, insbesondere bei “Drag The Lake”! Auch ihre neue Single “Show Me Your God” kam überwältigend gut bei der Menge an. Das Konzert neigte sich dem Ende zu, die Menge verschwitzt, glücklich und Lust auf mehr. Nachdem die Band die Bühne verließ, der Nebel die Bühne einnahm und die Crowd zu klatschen begann, riefen sie “One More Song!” oder auch zeitweilig “Zugabe!”. Und somit kam die Band für ihren letzten Song “Soak Me In Bleach” auf die Bühne und gab ihr musikalisches Meisterwerk zum Besten.
Im Folgenden findet ihr die Setlist der Show in Köln:
- Pittsburgh
- All My Friends Are Dead
- Like Love
- Drag the Lake
- Shine On
- Death Is All Around
- All Fucked Up
- Ivy (Doomsday)
- Show Me Your God
- Don’t Lean on Me
- Chasing Ghosts
- I Bring the Weather With Me
- Death’s Hand
- Soak Me in Bleach
Für meinen Geschmack hätten es noch ruhig ein bis zwei Songs mehr sein können, beispielsweise hat mit “Open Letter” gefehlt. Andererseits war ich beim letzten Song schon total überwältigt und erschöpft vom Abend. Insbesondere hat mir die Zusammensetzung der Setlist gefallen, da sie nahezu alle Alben wunderbar widerspiegeln und für jeden Fan mindestens zwei Songs dabei waren, wo man sehr gut zu abgehen konnte.
Fazit: Wenn ihr die Chance habt The Amity Affliction zu sehen: tut es!
Und falls ihr, wie ich, schon unter Konzertdepression leidet, hier noch ein kleiner Nachgeschmack zum besser fühlen!