Review: Storm – Join The Storm

cover STORM V 22.08.25 – Join The Storm
9.2
Für Fans von BMTH

Storm, mit bürgerlichem Namen Leo Davadi Sundli, ist das junge Ausnahmetalent der norwegischen Musikszene. Er hat sich seine Niesche selbst gebaut mit einem Mix aus  Pop-Punk, Metalcore, Rock, EDM, Rap und Electronic Elementen. Mit seinen 16 Jahren hat er bereits Millionen Views auf TikTok gesammelt und sich auch abseits von Social Media bereits einen Namen gemacht. Anfang des Jahres wurde er “Name of the Month” von GAFFA Nordics genannt, nominiert für “Breakthrough of the Year” bei den Norwegian Music Publishing awards, und hat bereits auf einigen großen Festivals performt wie dem Tons of Rock in Norwegen, Summer Breeze Open Air bei uns in Deutschland und dem legendären Download Festival in Großbrittanien. Nun erscheint am Freitag, den 22. August 2025, sein erstes Album „Join The Storm“. Man hört ganz klar Einflüsse von Acts wie Bring Me The Horizon oder Yungblud und doch hat Storm seinen ganz eigenen Stil kreiert.

“This album is basically the sum of everything I’ve done so far,” says Storm. “It’s a wild mix of pop-punk, ballads, heavy tracks, metalcore, EDM, and rap. Every single song shows how much I’m passionate about this and how much I’ve grown as an artist. It’s about not giving a damn about what people expect from you and daring to be who you are. I want the album to be a place where people feel free, where differences aren’t just accepted — they’re celebrated.” Er beschreibt selbst auch „Join the Storm“ als „a musical journey through power, chaos, belonging, and escapism. It’s about losing yourself — and finding yourself again.“

„Join The Storm“ beginnt mit dem gleichnamigen Intro, welches sehr futuristisch wirkt durch seine elektronischen Elemente und der wie ein Computer klingenden Stimme, welche dann zu einem Rufen vieler Stimmen wird. Der Song leitet direkt rüber zum ersten Track „Moonlight“. Bereits beim ersten Hören, ohne irgendwelche Vorkenntnisse, dachte ich, dieser Song würde auch super auf ein Bring Me The Horizon Album passen. Kraftvoll und on point – eben einfach geile Metalcore Sounds.

Mit „Alien Perspective“ werden dann direkt zwei weitere Genres ins Spiel gebracht: Rap und EDM. Jedoch sind auch diese schön untermalt, sodass es dann doch irgendwie wieder Metalcore ist. Der Song handelt davon wie man aufgrund seines Alters nicht ernst genommen wird und dann auch merkt, dass die ganze Welt aus viel fake besteht.

Auch „Walking Dead“ wurde bereits Anfang des Jahres veröffentlicht. Hier geht es um Nonkonformität und sich die Probleme dadurch einmal von der Seele zu schreien. Ich denke, dass ein jede*r, der/die in seiner Teenagerzeit nicht ganz der Norm entsprach, diese Zeilen vollkommen mitfühlen kann.

„I dress in ways that don’t conform,
My thoughts diverge, against the norm.
When they choose blue, then I choose red
Now they are all just walking dead
I stand alone, against it all,
Their judgment fierce, I missed the call.
There is one thing I can’t allow
I said it then, I say it now

You think I will be like you?
I’ll never fight for you
Never die for you
Don’t you see you’re walking dead
You think I will lie to you
Not be myself for you
I’ll never be silent for you“

Richtung Ende des Songs hin kommen dann auch noch ein paar total klassische Metal-Gitarren-Riffs ins Spiel. Wirklich abwechslungsreich.

Mit „Asphyxiate“ sind wir dann auch schon bei der Hälfte von „Join The Storm“ angelangt. Der Song dient als sphärisches Intro für seinen Nachfolger „Suffocating“. Dieser wird gefeatured von Fixation und damit treffen zwei Generationen Musikgeschichte aufeinander. Storm hatte bereits an seiner EP gemeinsam mit Martin von Fixation gearbeitet. Es ist nicht einfach nur ein Feature, es ist ein gemeinsamer Song der den Stil beider Acts vertritt, welche auch mit die einzigen in der norwegischen Musikszene sind, welche diesen Weg des Alternative-Heavy gehen. „Suffocating“ richtet sich gegen Erwartungen. Die Art von Erwartungen an einen die man nicht erfüllen will. „When I sing ‘I’m a demon,’ it’s not about being evil“, sagt Storm. „It’s about how people treat you when you stop playing nice. I’m done letting anyone choke my voice.“The track stood out immediately“, meint Sänger Jonas W. Hansen von Fixation. „We added a breakdown to give it our edge – more grit, more impact. It had to feel like both of us.“ Dieser Song war auch einfach eine gute Wahl als Vorbote auf’s Album. Das Video dazu erschien bereits vor 2 Monaten und ist wirklich sehenswert.

Mit „Black Hole“ kommt dann ein für den Pop-Punk typischer Song über eine toxische Beziehung (situationsship) mit auf das Album. Auch musikalisch erfüllt der Song absolut meine Erwartungen – etwas weniger Wut und Aggression und Metalcore, dafür ordentlich drive, viel zu fröhlich klingende Sounds im Verhältnis zum Inhalt und natürlich dürfen auch „NaNaNa“‚s nicht fehlen. Dem Song „Fame“ stehe ich persönlich etwas kritisch gegenüber, denn wenn man ein Album über ein Label schon rausbringt, kann man ja nun nicht so ganz davon sprechen, dass man nicht berühmt werden möchte.

„Running from My Heart“ ist eine gefühlvolle Ballade, deren Sound mich, erlich gesagt, etwas an neuere Songs von Tokio Hotel erinnert. (Was wirklich als Kompliment gemeint sein soll.) Der Song ist ruhig und sphärisch und bringt damit so viel Gefühl rüber. Den Abschluss macht dann „Fever Dreams“, welcher ein weiteres geiles Feature auf „Join The Storm“ ist. Der kanadische Rapper Snak The Ripper unterstützt hier Storm tatkräftig. Es ist eine Explosion von Metalcore, Pop Rock und Electro-Chaos. Für Storm war es eine Traum-Kollaboration. „Fever Dreams“ ist einfach ein Banger und ein wirklich tolles Ende für das Album.

Insgesamt betrachtet ist „Join The Storm“ ein innovatives Album, welches einfach nicht in eine einzige Schublade einzuordnen wäre. Man spürt mit jeder Zeile wie viel Bedeutung es für Storm hat und wieviel Blut, Schweiß und Tränen er wohl in den letzten Jahren herein gesteckt hat. Für Storm, ist dieses Projekt mehr als Musik, „it’s about giving listeners the courage to be themselves, to embrace both chaos and vulnerability, and to find connection in imperfection. Join the Storm is a reminder that strength is found in contrasts, and that true art emerges when you dare to let go. This is the soundtrack of a generation refusing to be confined.“

“Music is a place where we can all meet,” so sagt Storm. “It’s not about fitting in — it’s about finding each other across everything that divides us. Dive into my world — and join the storm.”

Unser Fazit


Sound
10
Inhalt
8
Kreativität
10
Artwork
8
Wiederhörwert
10