Review: SPITE – New World Killer

Mit „New World Killer“ meldet sich die südkalifornische Deathcore-Macht SPITE eindrucksvoll zurück. Die Band um Frontmann Darius Tehrani liefert ein Album, das kompromisslos, böse und technisch präzise ist – und gleichzeitig mehr Songwriting-Tiefe als je zuvor offenbart. Wer dachte, SPITE hätten mit ihrem 2022er Album „Dedication To Flesh“ bereits die Grenze maximaler Aggression erreicht, wird hier eines Besseren belehrt.

Schon der Opener „The Disaster“ legt ein apokalyptisches Fundament: dissonante Gitarren, ein stampfender Groove und Darius’ unverkennbar giftiges Vocal-Timbre machen schnell klar – hier wird nicht experimentiert, hier wird vernichtet. Doch im Vergleich zu älteren Releases präsentiert sich das Album kontrollierter, fokussierter und reifer. Cody Fuentes holt aus dem Schlagzeug einen maschinengewehrartigen Sound heraus, während Alex Tehrani und Stephen Mallory an Gitarre und Bass ein massives Klanggerüst errichten, das zwischen finsterer Atmosphäre und gnadenloser Gewalt oszilliert.

Sound & Stimmung

Zu den Highlights des Albums gehört „Gavel“, ein massiver Breakdown-Sturm mit einer saftigen Portion Groove. Der Track wirkt wie ein Vorschlaghammer und dürfte live für totale Eskalation sorgen. „Lights Out“ hingegen zeigt SPITE von einer düsteren, beinahe industriell angehauchten Seite und bleibt mit seinem unheilvollen Refrain lange im Gedächtnis. Mit „Shallow“ beweist die Band überraschend melodische Ansätze, ohne dabei auch nur einen Hauch ihrer Bissigkeit zu verlieren. „Shedding Skin“ kombiniert schwere Midtempo-Riffs mit bedrückender Emotionalität und entwickelt sich zu einer finsteren Hymne. In „Hand Of The Reaper“ feuert SPITE schließlich aus allen Rohren – eine kompromisslose Blastbeat-Attacke, die an alte Deathcore-Chaostage erinnert. Der abschließende Titelsong „New World Killer“ bündelt schließlich die gesamte zerstörerische Energie des Albums und entlässt den Hörer mit einem nihilistischen Knall.

SPITE liefern mit „New World Killer“ ein aggressives, finsteres und überraschend vielschichtiges Werk – ein Album, das kompromisslos nach vorne geht und trotzdem Raum für Atmosphäre und Dynamik lässt.

Tracklist:

01 – The Disaster

02 – Gavel

03 – Lights Out

04 – Shallow

05 – Shedding Skin

06 – Pledge

07 – Hand Of The Reaper

08 – Servant Of Chaos

09 – Looking Glass

10 – New World Killer

Das Album wird am 31.10.2025 veröffentlicht.

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