Sodom feuert mit „The Arsonist“ heute eine Thrash-Metal Granate raus, um das Sommerloch zu überbrücken. Das letzte reguläre Album der Gelsenkirchener Thrash-Metal Legende schimpft sich „GENESIS XIX“ und ist 2020 erschienen.
Die Wartezeit auf das vorliegende Album ist durch das 40-jährige Bandjubiläum mit den Scheiben „40 Years At War – The Greatest Hell Of Sodom“ und der genialen Neuauflage von „Tapping The Vain“ überbrückt worden, wie wir berichteten.

Von links nach rechts: Toni Merkel (Drums), Frank Blackfire (Guitar), Tom Angelripper (Vocals & Bass), York Segatz (Guitar)
Der Brandstifter?
„The Arsonist“ wird mit dem gleichnamigen kurzen Intro eingeleitet, um danach Mündungsfeuer in Form des 2. Songs „Battle Of Harvest Moon“ zu erzeugen. Das Tempo mit wird hier sofort angezogen und die Refrain Passage groovt hervorragend.
Hier fällt auch sofort der Soundunterschied zu vorherigen Releases auf, da hier komplett analog mit einer 24-Spur-Bandmaschine aufgenommen wurde.
„Trigger Discipline“ ist aus Sichtweise der Band der härteste Song der Platte und hat auch entsprechend brutale Lyrics. Hier geht es um einen Scharfschützen, der die Kontrolle über sein Handeln verloren hat und inhuman vorgeht.
Dazu gab es im Vorfeld auch ein Lyric-Musikvideo auf YouTube, was den Wahnsinn jeglichen Kriegs visualisiert. Doch schaut doch selber Mal rein:
Ein Denkmal für Chris Witchhunter?
Die Aussage von „Tom Angelripper“, dass die vorliegende Platte die letzte sei und es das vorläufige Ende von Sodom ist, erschüttert die Fangemeinde.
Daher findet man mit dem 5. Song ein Zeitzeugnis zum leider verstorbenen Drummer „Chris Witchhunter“ vor. Die Lyrics lesen sich sowohl als Warnung vor einem exzessivem Lebenstil, als auch als Hommage an einen außergewöhnlichen Menschen und Freund.
Der Song ist für mich einer der persönlichen Highligts auf dem Album und es gibt auch ein Musikvideo dazu:
Fazit:
Persönlich kann ich nur sagen, es hat mich getroffen, dass einer der Jugendhelden ihren Dienst quittieren werden. „The Arsonist“ ist aber ein Abgang, der musikalisch schmeckt.
Hier wird dem Old-School Thrash-Metal in Reinkultur gefrönt und auch der Sound ist wider der Zeit, da einem nicht die heute typische „Wall of Sound“ serviert wird.
Die Bandeinschätzung zum härtesten Song auf der Scheibe sehe ich differenziert, da der Härtegrad an sich entsprechend hoch ist und „Gun Without Groom“ instrumental gleichwertig voranprescht.
Schlußendlich gebe ich hier gerne eine unbedingte Kaufempfehlung, da es sich hier um ein Meisterwerk teutonischer Thrash-Machart handelt und einen fulminanten Abschied darstellt.
Tracklist:
- The Arsonist
- Battle Of Harvest Moon
- Trigger Discipline
- The Spirits That I Called
- Witchhunter
- Scavenger
- Gun Without Groom
- Taphephobia
- Sane Insanity
- A.W.T.F.
- Twilight Void
- Obliteration Of The Aeons
- Return To God In Parts
„The Arsonist“ erscheint am 27. Juni weltweit über SPV/Steamhammer als CD digipak, 2LP Version, limitiertes Box Set, Download und Stream.
Social Media Kanäle:
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