Review: Knocked Loose – A Different Shade Of Blue

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CD Cover
8.7

Auf diesen Moment haben wir gewartet. Nach den drei vielversprechenden Singles „Mistakes Like Fractures“, „… And Still I Wander South“ und „Trapped In The Grasp Of A Memory” und der vorangegangen EP „Mistakes Like Fractures“ haben Knocked Loose nun endlich ihr neues Album A Different Shade Of Blue veröffentlicht. Die eben erwähnte EP erschien Anfang diesen Jahres und beinhaltet drei Songs, von denen es jedoch nur der Titeltrack auf das neue Album geschafft hat. Das liegt vermutlich daran, dass Song Nummer 2 ein Cover (Slings and Arrows) ist und an dritter Stelle ein rerecorded Song von Knocked Loose (All My Friends) aus dem Jahr 2014 steht.

Knocked Loose haben sich spätestes seit ihrem letzten Album „Laugh Tracks“ (2016) einen Namen in der Hardcore-Szene gemacht und gelten längst nicht mehr als Geheimtipp. Dennoch haben Knocked Loose mit „A Different Shade Of Blue” das Potential ganz groß rauszukommen. Was ich da gehört habe, hat mir die Mundwinkel ganz schön nach unten gezogen, im guten Sinne natürlich.

„A Different Shade of Blue” klingt böse, brutal und aufgebracht, aber auch deutlich metallastiger als der Vorgänger.

Ingo Donot beschreibt das Ganze mit den passenden Worten:

HC-Hirntransplantation mit Metal-Besteck

Knocked Loose haben es sich nicht nehmen lassen und zwei namhafte Künstler zur Unterstützung herangezogen. Bei dem Song „A Serpent’s Touch“ gibt Emma Boster (Dying Wish) zum Besten, wovon manche männlichen Sänger nur träumen können und „Forget Your Name“ klingt durch Keith Buckley (Every Time I Die) noch heftiger.

Was bei diesem Album auffällt ist, dass Gitarrist Isaac Hale Sänger Bryan Garris gesangstechnisch mehr unterstützt und so mehr Diversität in den typischen Knocked Loose-Sound bringt. Dieser Sound ist vor allem geprägt durch Bryan Garris unverkennbare Stimme. Isaac bringt durch tiefe Growls und beeindruckende Screams den nötigen Anteil an Metal in dieses Hardcore-Werk. Das macht das Album zu etwas ganz Besonderem. Hier einen Lieblingstrack herauszusuchen ist mir, auch mit langem Überlegen, nicht gelungen. Vielleicht „Road 23“ oder „Denied By Fate“ oder „In The Walls“? Ich kann mich einfach nicht entscheiden. Auf diesem Album gibt es meiner Meinung nach einfach keinen schlechten Song. „A Different Shade Of Blue“ ist definitiv ein heißer Anwärter für das Album des Jahres 2019.

Dieses Album holt mit einem Baseballschläger zum gezielten Kopfschlag aus und genau dieser setzt dann auch ein.

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Unser Fazit


Sound
10
Lyrics
8
Artwork
8