Mit SICK wagt sich die Pop-Punk-Band Indecent Behavior erneut auf die Bühne.
Das zentrale Motiv des Albums ist die Überforderung in einer digitalen Gesellschaft, in der jeder Schritt bewertet, jeder Gedanke verglichen und jede Emotion öffentlich seziert werden kann. Frontmann Henrik Bergmann bringt diese Erschöpfung auf den Punkt: „Wir sind die ganze Negativität leid… und am meisten sind wir es leid, uns die ganze Zeit so SICK zu fühlen.“ Genau dieses Gefühl zieht sich wie ein roter Faden durch die zwölf Songs.
Songwriting zwischen Verletzlichkeit und Widerstand
Tracks wie „Not In A Lifetime“ oder „Chaos“ beschäftigen sich mit Selbstakzeptanz und dem Ringen um Identität – Themen, die für viele in unserer Zeit ein nerviges, aber unvermeidbares Echo haben. Mit „I Fell In Love Every Weekend“ liefert die Band dagegen einen fast schon hymnischen Höhepunkt: rohe Verletzlichkeit, die sich in einer bittersüßen Melodie entlädt. Hier spürt man, dass Indecent Behavior den Spagat zwischen persönlicher Intimität und universeller Relevanz mühelos beherrschen.
Besondere Akzente setzen die beiden Kollaborationen: „Give Me Everything“ (ft. Air Drawn Dagger) wirkt wie ein Schlagabtausch zweier Energien, während „The Story Never Ends“ (ft. All To Get Her) das Album mit einer mitreißenden Dynamik beschließt – eine Einladung, die Geschichte selbst weiterzuschreiben.
Musikalisch bewegt sich SICK zwischen eingängigen Pop-Punk-Hooks, wuchtigen Hardcore-Passagen und einem druckvollen Sound, der live vermutlich noch einmal an Schärfe gewinnen dürfte. Gerade die Abwechslung innerhalb der Tracklist macht das Album kurzweilig: von der hymnischen Wucht in „Grown Up“ über die dunklere Intensität von „Black Water“ bis hin zu den kämpferischen Tönen in „If I Had Two Lives“.
Tracklist:
01 Grown Up
02Not In A Lifetime
03 Chaos
04 Sick
05 Give Me Everything (ft. Air Drawn Dagger)
06 I Fell In Love Every Weekend
07 Shoot
08 Pointless
09 Black Water
10 No Direction
11 If I Had Two Lives
12 The Story Never Ends (ft. All To Get Her)





