Auch in diesem Jahr lud das Punk Rock Holiday Menschen aus der ganzen Welt in das schöne Soča-Tal nach Tolmin (Slowenien), um dort gemeinsam die schönste Woche des Jahres zu verbringen.
Montag
Nachdem die meisten der Festivalbesucher bereits Samstag oder Sonntag angereist sind, startete am Montag ganz offiziell das Festival mit der Warm-Up-Show. Bei bestem Wetter eröffneten Bands wie Public Serpents, Heathcliff oder auch No Guidance die Beach Stage. Besonders hervorzuheben ist hier der Auftritt der saarländischen Skate-Punk Band Sidewalk Surfers die bereits am ersten Tag, zu früher Stunde, ein deutliches Ausrufezeichen setzten und schon mal den Wegweiser abgaben, in welche Richtung diese Woche gehen wird. Chaser eröffneten dann ab 18:45 Uhr auch offiziell die Main Stage. Auf sie folgten noch etwa The Baboon Show mit einer energiegeladenen Live-Show, ehe dann Refused den ersten Headliner des Festivals gaben.
Dienstag
Auch der Dienstag lies sich nicht lange bitten und zeigte sich von Anfang an in schönstem Sommerwetter, weswegen sich bereits früh morgens lange Schlangen aus Menschen und aufblasbaren Tieren, Autos oder riesigen Früchten über den Campingplatz bewegten, mit dem Ziel sich in der 13° C kalten Soča abzukühlen. Dementsprechend gut besucht war dann auch wenig später die Beach Stage, die heute von Queens of Everything eröffnet wurde. Darauf folgten starke Auftritte von NOFNOG, Melonball oder auch The Iron Roses. Auf der Main Stage hagelte es an diesem Tag regelrechte Punkrock-Klassiker mit Bands wie MakeWar, Ignite, Authority Zero und zum Abschluss: Millencollin.
Mittwoch
Da es in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ein starkes Unwetter gab, startete der Mittwoch nicht nur vom Melonball-Genuss des Vortages etwas verkatert. Denn nicht Wenige mussten sich am Morgen erst einmal um umgeworfene Pavillons, gebrochene Zeltstangen oder Wassermengen im Vorzelt kümmern. Jedoch sollte dieser Umstand der fantastischen Stimmung, die generell die ganze Woche herrschte, keineswegs im Wege stehen. So wurde von Vielen das Frühshoppen-Angebot der The Garage in Tolim, etwa 5 Gehminuten vom Campingplatz entfernt, genutzt und man startete den Tag mit kühlem, frisch gezapftem Bier und Pizza, bevor es dann direkt an der Beach Stage wieder laut wurde. Dort konnte man sich an diesem Tag Cobillard, Jawless oder auch Straightline anschauen. Auf der Main Stage eröffneten The Bar Stool Preachers, mit ihrem Frontmann Tom McFaull, der zufälligerweise der Sohn von Cock Sparrer Sänger Colin Mcfaull ist, brachten sie im Handumdrehen den ganzen Platz zum tanzen. Ein absolut energiegeladener Auftritt früh am Abend, nach dem man eigentlich nur jedem empfehlen kann sich die sympathische Band live anzuschauen. Den Abschluss machten unter anderem die NY-Hardcore-Legenden von Agnostic Front und Zebrahead.
Donnerstag
Dass das Wetter vom Mittwoch nur ein kleiner Ausrutscher war, stellte der Donnerstag dann recht schnell klar, bereits ab den frühen Morgenstunden strahlte die Sonne und die Temperaturen stiegen rasant an. So zog es den Großteil der Festivalmenschen wieder ans Wasser und man floatete, mit Allem was man aufblasen kann und kühlen Getränken, die Soča stromabwärts mit Ziel: Beach Stage. Dort gaben sich heute Bands wie CF98, Doc Rotten oder Battery die Ehre. Auf der Main Stage folgten daraufhin Misconduct, Grade 2, Madball und Frank Turner & The Sleeping Souls. Zwar konnte man im Vorfeld bei Social Media den ein oder anderen negativen Kommentar bezüglich des englischen Singer-Songwriters und der Headliner-Position lesen, doch ließ er nach wenigen Songs jeden Kritiker verstummen. Denn mit einem schnellen, punkrockigen und an Professionalität kaum zu überbietenden Set, schickte Frank Turner die Festival-Community in den wohlverdienten Feierabend.
Freitag
Und da war er auch schon gekommen, der letzte offizielle Festivaltag. Dieser startete ähnlich wie der Donnerstag mit Temperaturen jenseits der 30° C. Also Lufttier, -ring, -matratze schnappen und ab ans Wasser. An der Beach Stage konnte man sich noch ein Mal von Skin of Tears oder Urethane beschallen lassen, bevor die Main Stage noch ein letztes Mal ihre Tore öffnete. Dort zerlegten dann The Headlines, Bodyjar und Jaya the Cat das Festivalgelände, bevor der letzte Headliner des Festivals Turbonegro das Soča-Tal ein letztes Mal zum beben brachte.
Das war es also, Punk Rock Holiday 2025, die schönste Woche des Jahres für alle Punkrock-Fans. Doch was genau macht dieses Festival so besonders, dass viele Besucher eine Anreise von tausenden Kilometern in Kauf nehmen? Die Frage lässt sich wahrscheinlich für jeden der schon Mal da war sehr leicht beantworten. Es ist eine Kombination aus vielen Dingen, zum Einen spürt man bei allen Mitarbeitern, von der Theke, über Securitys bis zur Stagehand, dass viel Liebe in diesem Festival steckt. Außerdem ist es die einmalige Umgebung, die zum floaten auf der Soča, wandern oder Paragleiten einlädt. Auch bei den unzähligen Bands, von groß bis klein, hat man immer das Gefühl dass sie sich keine Ort vorstellen können, an dem sie gerade lieber wären. Hervorzuheben sind hierbei die Akustik-Sets die es auf der kleinen American Socks – Bühne gab und im Besonderen auch hier wieder der Auftritt von The Bar Stool Preachers, der wahrscheinlich jeden der dabei war zum Fan hat werden lassen. Zum Schluss bleiben natürlich auch die Besucher/-innen, viele mit Kindern angereist, die kaum freundlicher sein könnten und jeden egal wo er/sie herkommt oder wie er/sie aussieht in die wunderbare Punkrock-Family in Slowenien aufnehmen.