Anfang des Jahres verkündeten Pascow eigentlich etwas kürzer zu treten und eine Live-Pause einzulegen, doch zur Freude vieler Fans wurde diese bereits unterbrochen um zusammen auf „Königreiche im Winter“ – Tour zu gehen. Und das Konzept dieser Tour war einfach, aber ebenso genial. Denn man suchte sich gezielt Städte und Locations aus, in denen man es in den 25 Jahren zuvor nicht geschafft hatte aufzutreten. Den Abschluss machte dann am Sonntag, den 09.11.25, das Konzert im Kammgarn in Kaiserslautern. Hier bespielte man das Kasino, die größere der beiden Locations, dieses bietet Platz für etwa 1000 Menschen.
Als Support hatten Pascow an diesem Abend WAUMIAU aus Düsseldorf mitgebracht. Wer sich bis dato noch nichts von ihnen angehört hat, sollte dies schleunigst ändern, vor allem wenn man auf schnellen, rotzigen, deutschsprachigen Punk steht. Kaum ein Song der länger dauert als 2 Minuten und so kann man durchaus innerhalb eines 40 minütigen Support-Slots einiges an Material aus der eigenen Diskografie unterbringen.
Pünktlich um 20:55 Uhr ertönten dann die ersten Klänge des Intros und Pascow betraten die Bühne, um direkt mit „Monde“ den abendlichen Abriss einzuleiten. Ab der ersten Sekunde des Sets gab es kein Halten mehr und Band und Zuschauer/innen verwandelten das Kammgarn in Kaiserslauterns zweitgrößte Sauna.
Die Setlist des Abends bestand aus einem wilden Mix aus neuen und alten Songs, wobei der Großteil klar von den letzten beiden Alben „Jade“ und „Sieben“ stammte. Die meisten Songs waren für Fans der Band daher absolut erwartbar. Doch nach „Spraypaint the Walls“, etwa im letzten Drittel der Setlist, kam es dann zu einem ungeplanten und ungeprobten Highlight. Einige Fans stimmten im Publikum den Song „Hamburg“ an und obwohl Sänger Alex diese Gesänge erst mit einem „..das wird niemals passieren“ quittierte, stimmte die Band kurzerhand in den Song ein und er wurde zu Gänze gespielt. Dem geneigten Pascow-Fan wird bekannt sein, dass dieser Song seit etwa 15 Jahren (laut Band) nicht mehr den Weg in die Setlist bei Konzerten gefunden hat.
Ein weiteres Highlight war sicher der akustisch von Colletti vorgetragene Song „Wunderkind“ der den ein oder anderen beinharten Punk mit Gänsehaut zurückließ. Dieser war gleichzeitig der Startschuss zum Schlusssprint und Pascow brachten mit Songs wie „Mond über Moskau“, „Lauf Forrest,lauf“ und zu guter Letzt „Trampen nach Norden“ auch den letzten Menschen im Kammgarn zum schwitzen.
Die Setlist des Abends:
- Monde
- Jade
- Königreiche im Winter
- Die Realität ist schuld, dass ich so bin
- Diene der Party
- Äthiopien die Bombe
- Wenn Mila schläft
- Himmelhunde
- Castle Rock
- Merkel-Jugend
- Tom Blankenship
- 14 Colakracher
- An die Maulwürfe
- Sturm, der durch Erlen zieht
- Mailand
- Spraypaint the Walls
- Hamburg
- Kriegerin
- Wunderkind (Colletti)
- Silberblick & Scherenhände
- Gottes Werk und Teufels Beitrag
- Mond über Moskau
- Too doof to fuck
- Lauf Forrest, lauf
- Daniel & Hermes
- Trampen nach Norden





