Nelly Furtado beim Stadtpark Open Air in Hamburg

Nelly Furtado beim Stadtpark Open Air Hamburg
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Stephanie

Wir waren für euch am Mittwoch, den 27.08.2025, beim Hamburger Stadtpark Open Air mit Nelly Furtado. Im Rahmen der Konzertreihe „OFF DAYS“ war dies eines von nur zwei Deutschlandkonzerten der Sängerin.

Bei spätsommerlichen Temperaturen von knapp über 20 Grad betrat als Support-Act die französische Singer-Songwriterin Yseult die Bühne. Der Mix aus Pop, Elektro und Balladen kam beim Publikum mal mehr und mal weniger gut an. Traditionell treffen bei den Hamburger Stadtpark Open Airs verschiedene Altersgruppen aufeinander und genauso unterschiedlich war die Reaktion und der Musikgeschmack des Publikums augenscheinlich ebenfalls.

Doch letztendlich warteten alle gespannt auf den Auftritt von Nelly Furtado, welcher die erste deutsche Headlineshow nach 11 Jahren war.
Kurz vor 21 Uhr eröffnete sie gemeinsam mit ihrer Live-Band dann endlich die Show. Der erste Song des Abends war „Eat Your Man“, den sie 2023 zusammen mit dem Producer Dom Dolla veröffentlichte.
Spätestens beim zweiten Lied „Give It To Me“, ebenfalls eine Kollaboration, dieses Mal mit dem Produzenten und Musiker Timbaland, kam beim Publikum Nostalgie und die Lust zu Tanzen auf.

Auch die kurzen Cover-Einlagen wie Missy Elliotts „Get Ur Freak On“ verstärkten den Vibe und die Erinnerungen an die frühen 2000er-Jahre, in denen Nelly Furtado den Durchbruch schaffte. Ihr Debütalbum „Whoa, Nelly“ erschien im Jahr 2000.
Aber auch Songs wie „Floodgate“ oder „Love Bites“ aus ihrem neusten und siebten Studioalbum „7“ aus dem Jahre 2024, brachte sie mit nach Hamburg.

Nelly Furtado schien an diesem Sommerabend sichtlich gelöst und bei Hits wie „Powerless (Say What You Want)“ oder „Turn Off The Lights“ und gingen alle Hände des begeisterten Publikums nach oben und es wurde fleißig mitgesungen. Die Sängerin zeigte sich außerdem sehr publikumsnah und kam nicht nur auf den kleinen Steg an der Bühne, sondern kniete sich sogar auf diese Stage, um einigen Fans die Hand zu geben.
Ein Highlight waren die Interpretationen von Songs wie „Try“ und „All Good Things (Come to an End)“, bei der ihre Live-Band u. a. mit Acoustic-Gitarre und Geige die gefühlvolle Stimme von Nelly Furtado ergänzte. Auch der Song „Broken Strings“, eine Zusammenarbeit mit dem britischen Sänger James Morrison, durfte sich über einen Platz in diesem Part der Show freuen.

Auf „I’m Like a Bird“, die Debüt-Single der Sängerin, hatten die Fans an dem Abend wohl schon sehnlichst gewartet. Und so musste Nelly Furtado das Publikum auch nur pro forma dazu auffordern mitzusingen und zu klatschen.

Die multikulturellen Wurzeln der portugiesisch-kanadischen Sängerin zeigte sie beim Konzert eindrucksvoll mit Hits wie „Manos al aire“ oder „Força“. Letzterer was nicht nur der offizielle Song der Fußball-Europameisterschaft 2004 in Portugal, sondern passte auch wunderbar in diesen ausgelassenen Abend. Ihre Tänzer:innen, die die Show bei einigen Liedern auch visuell unterstützten, brachten zu dem Song einige Deutschland-Fußball-Schals mit und warfen diese anschließend ins freudig tanzende Publikum.
Auch Nelly Furtado selbst ließ sich davon anstecken und tanzte zu dem Cover von Wisin & Yandels „Sexy movimiento“ in cooler Sonnenbrille auf der Bühne.

Auch wenn sich der Abend langsam dem Ende entgegen neigte, ließ sie die Hits „Promiscuous“ und natürlich „Maneater“ nicht aus. Dieser war zwar der letzte Song des Sets, wurde dafür aber noch einmal richtig zelebriert. Die gesamte Band und alle Tänzer:innen kamen dafür auf die Grasfläche und den Steg vor der Hauptbühne und der Song wurde für das Grande Finale mit dem Lied „Satisfaction“ von Benny Benassi geremixt.

Der einzige Wehrmutstropfen an diesem Konzert war wohl die ausbleibende Zugabe und das relativ kurze Set von etwa 70 Minuten. Aber wie heißt es doch in Nelly Furtados Song „I’m Like a Bird?“ „I don’t know where my soul is (soul is), I don’t know where my home is“ – und eins war nach diesem Konzert klar: man bekam für diesen einen Abend das Gefühl, dass ihr Zuhause Hamburg war.