Am Wochenende (1. November 2025) waren wir mal wieder im besten Club der Stadt Jena, im Kassablanca. Dort spielten Kafvka auf ihrer aktuellen Tour „Kafvka für alle Tour 2025/26“. Wir kannten vorher vielleicht sechs oder sieben Songs der Band und wollten uns einfach überraschen lassen. Und was soll ich sagen – die Überraschung war mehr als gelungen. Es war ein richtig richtig starkes Konzert.
Los ging der Abend mit dem Voract Schwester Ebra aus Österreich. Die Rapperin hat bei uns von Anfang an Eindruck hinterlassen. In ihren Texten geht es um Themen wie toxische Männlichkeit oder Rassismus. Am besten gefielen uns „Bär>Mann“ und „Klaus“. Beide Songs mit Haltung und Biss.
Um Punkt 21 Uhr war es dann soweit: Kafvka kamen auf die Bühne. Schon beim Intro mit „Das alte Lied“ war klar, dass das kein gemütlicher Abend wird. Sirenen erklangen über die Köpfe hinweg. Der perfekte Start für einen guten Konzert Abend. Danach ging es Schlag auf Schlag. „Millionen“, „Tanz deinen Schmerz weg“ und „Symptom“ brachten das Kassa zum Beben. Etwa 450 Leute waren da, und alle hatten Bock!
Zwar hatten Kafvka schon einmal im Kassa gespielt, damals jedoch nur im (heutigen) „Raucherbereich“.
Jetzt standen sie endlich auf der großen Bühne im Hauptraum. Das Bühnenlicht war top, der Sound druckvoll und man hat einfach gemerkt, wie sehr die Band sich ehrlich freut, wieder in Jena zu sein. Vor allem Drummer Stephan freute sich mal wieder in seiner Uni Stadt zu sein.
Ungefähr zur Hälfte des Konzerts passierte dann das, was wohl keiner vergessen wird. Frontmann Jonas sprang rückwärts, knickte um und stürzte. Nach einer kurzen Unterbrechung bekam er Eis auf das Bein und sang prompt im Sitzen weiter.
Aus Solidarität setzte sich das gesamte Publikum nun mit ihm auf den Boden.
Nach dem Konzert hat ein Orthopäde kurz nach dem Fuß geschaut. Das hätte auch anders ausgehen können. Aber genau das zeigt, was Kafvka ausmacht: Sie geben auf der Bühne wirklich alles und sind immer authentisch.
Und das hat man den ganzen Abend über gespürt. Die Energie, die Texte, die Haltung.
Es war einfach schön zu sehen, wie viel Freude die Band hatte, wieder im Kassa zu spielen, und wie das Publikum das zurückgegeben hat.
Besonders im Kopf geblieben sind uns die Songs, die wir persönlich vorher gar nicht kannten. „Am Tag als Rio Reiser starb“ und „Underrated Forever“ waren für uns absolute Highlights.
Das war kein gewöhnlicher Konzertabend. Das war einer dieser Abende, an die man sich lange erinnert. Kafvka haben abgeliefert , und zwar laut, ehrlich und mit Herz. Und das Kassablanca hat einmal mehr bewiesen, warum es einfach der beste Club in Jena ist!


















