Kärbholz Volldampf Rock’nRoll auf der MS RheinEnergie

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Was lange währt wird endlich gut. Fast ein Jahr nach dem eigentlich angesetzten Termin, durfte die MS RheinEnergie voll beladen mit den Kindern aus Hinterwald die laute Fahrt über den Rhein antreten.

Schon am frühen Nachmittag tummelten sich unzählbar viele gekreuzte Äxte im Bereich des Kölner Doms. Wie für Kärbholzfans üblich, glich jede Begegnung einer Familienzusammenführung. An jeder Ecke fielen sich Anhänger in die Arme und zogen los um die gebeutelten Gastronomen der Domstadt tatkräftig zu unterstützen.

Spätestens beim Eintreffen am Anleger der Frankenwerft unterhalb des Heumarkts wusste man, dass hier heute Bandgeschichte geschrieben wird. Gleich einem Ameisenhaufen wimmelten mehrere hundert meist schwarz gekleidete und gut gelaunte Fans am Rheinufer vor der MS RheinEnergie herum und leerten die letzten mitgebrachten Kaltschalen.

Unter der seemännischen Aufsicht von Gitarrist Adrian Kühn lief das Boarding reibungslos und unkompliziert ab. Wie aktuell üblich galt auch hier die 3G-Regelung, damit einer möglichst sicheren Überfahrt nichts mehr im Wege stehen konnte.

Angekommen auf dem riesigen Dampfer drehten die meisten zunächst eine Orientierungsrunde und verweilten auf dem Sonnendeck bei Bier und Würstchen.

Doch schon bei der ersten Begehung der Location wusste man, dass ein jeder sich frühzeitig einen guten Platz sichern sollte, es könnte schließlich eng werden vor der Bühne. Und so kam es dann auch. Bereits eineinhalb Stunden vor dem Konzert, das Schiff hatte noch nicht abgelegt, füllte sich der Konzertbereich stetig.

Früh war die Stimmung auf dem Höhepunkt. Dabei war es der feiernden Meute egal, wer oder was da aus den Boxen kam. Gefeiert wurde was lief, über Schlager, Mallorca Hits, Deutschrock bis zu Metal.

Einen kurzen Dämpfer mussten die Rheinländer allerdings hinnehmen, als bereits eine halbe Stunde nach dem Ablegen des Kahns kein Kölsch mehr an Board war. Da hat jemand wohl die Trinkfreudigkeit des hölzernen Publikums unterschätzt.

Aber auch diesen Fauxpas überspielten die lang eingesessen Fans mit Kärbholz Sprechchören und feierten den nahenden Konzertbeginn mit Sprechchören a la „Oh wie ist das schön“. Auf die Kärbholz-Anhängerschaft ist in Sachen gute Laune verlass.

Nachdem Sänger Torben Höffgen das Schiff höchst persönlich und wie auf Social-Media zu sehen war selbständig wie ein alter Seebär auf hohe See gebracht hat konnte es dann auch musikalisch losgehen.

Wie das Schiff selbst nahm uns auch die Band mit auf eine Reise durch die verschiedenen Epochen der Bandgeschichte. Noch während man im hier und jetzt verweilte, schafften des die Hölzer mit den alten Schinken, die ein oder andere schöne Erinnerung an früher wieder hervorzurufen. Schon zu diesem Zeitpunkt drohte der Innenraum der MS RheinEnergie aus allen Nähten zu platzen. Es war deutlich, dass die Fanbase mehr als ausgehungert war. Auch die Band selbst schien diesen Moment ihrer Vita mehr als zu genießen.

Gute zwei Stunden unterhielt die Hinterwaldkombo ihr Publikum in feinster Vollgas Rock’n’Roll Manier. Doch auch der schönste Abend geht irgendwann einmal vorbei und so wurde ein Abend der extraklasse bei dem ein oder anderen noch übrig gebliebendem Kaltgetränk ausklingen gelassen, bevor die Anhänger in die milde Herbstnacht der Domstadt entlassen wurden.

Das liebe Leserinnen und Leser war der Stoff für Geschichten von früher.

 

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