Festivalstalker Im Interview mit Kyles Tolone

kyle
Fotocredit:
Isabelle Kaltner

Festivalstalker: Wir fragen ja eigentlich immer zu Anfang, ob Wein oder Bier gewünscht wird.. Was ist es bei euch?

Kyles Tolone: Bier. Keine Diskussion.

Festivalstalker: Eigentlich kann man euch ja zum 10. Jährigen Bandbestehen gratulieren! Seit 2012 gibt es euch nun!

Kyles Tolone: Vielen Dank! Das fühlt sich beim besten Willen nicht nach 10 Jahren an.

Festivalstalker: Was war euer größtes ‘schönstes’ Erlebnis auf der Bühne?

Kyles Tolone: Das Open-Air im Kaiser-Wilhelm-Park in Göttingen (2018) werden wir wohl nie vergessen. Das erste Mal vor 2000 Leuten zu spielen, war schon etwas Besonderes.

Festivalstalker: Was war eure verrückteste Bühnen-Erfahrung?

Kyles Tolone: Ein Festival-Gast ist bei einem Konzert auf die Bühne geklettert und hat so getan, als wäre er ein Hund, der überall hin pinkeln würde. Das war äußerst skurril und hat bei uns einen mittelschweren Lachflash ausgelöst. Den Song, den wir gespielt haben, konnten wir grade so (eigentlich nicht) zu Ende bringen.

Festivalstalker: Mit wem würdet Ihr euch gerne die Bühne teilen? / Bei welcher Band würdet Ihr gerne mal Support machen?

Kyles Tolone: Biffy Clyro. Wir lieben ihre Musik und die Bandmitglieder sehen so aus, als könnte man mit ihnen eine gute Zeit verbringen.

Festivalstalker: Festival oder doch lieber Club Show?

Kyles Tolone: Eigentlich eher Festival. Aber nach der langen Covid Durststrecke freuen wir uns riesig auf die Club Shows.

Festivalstalker: Wie kamt Ihr in der Zeit von Covid 19 mit euren Fans in Kontakt? Habt Ihr eure alte Fanbase noch erreichen können? – Gibt es dadurch neue Fans, die Ihr erreichen konntet?

Kyles Tolone: Zu Beginn der Corona-Zeit haben wir ein paar unserer Songs als Akustikversionen gecovert, indem wir diese als Band im Splitscreen-Modus aufgenommen haben. Als wir die Videos veröffentlicht haben, gab es gute Resonanz, was die Sehnsucht nach unseren Fans etwas gestillt hat. Wir hoffen, dass das auch umgekehrt so war. Außerdem haben wir ein Konzert ohne Zuschauer live aus dem Hamburger Knust gestreamt. Dabei konnten die Fans uns von zu Hause Drinks ausgeben, was überraschend gut ankam und für einen unvergesslichen Abend gesorgt hat.

Festivalstalker: Euer letztes Album ist von 2019 Low Spirits & Fireworks – Dürfen eure Fans sich schon bald auf was neues freuen?

Kyles Tolone: In der Tat. Seit der Corona-Pandemie nutzen wir die Zeit und arbeiten an neuen Songs. Mittlerweile haben wir ca. 30 Songs, die entweder noch in den Kinderschuhen stecken oder komplett fertig sind. Momentan planen wir, wie und wann wir die Besten davon aufnehmen und unser drittes Album kreieren. Wir sagen Bescheid, sobald wir terminlich konkreter werden können.

Festivalstalker: Was können die Fans von euch erwarten, wenn Ihr auf Tour wieder die Bühne rockt?

Kyles Tolone: Seit Anfang des Jahres haben wir einen fantastischen neuen Schlagzeuger.
Außerdem arbeiten wir das erste Mal für diese Tour mit einem eigenen Lichtkonzept. Das untermalt die Emotionalität in unseren Songs zusätzlich. Der Lichttechniker, der da hinter steht, ist nicht nur einer der coolsten Menschen dieser Welt, sondern hebt unsere Show auf ein nächstes Level – sollte man sich also nicht entgehen lassen (kauft Tickets!).

Tourdates:

20.10. – München – Sunny Red

21.10. – Frankfurt – Nachtleben

22.10. – Würzburg – B-Hof

27.10. – Hamburg – Indra

28.10. – Berlin – Badehaus

29.10. – Hannover – Lux

12.11. – Göttingen – Exil

Festivalstalker: Auf welchen Song freut Ihr euch am meisten wieder Live spielen zu können?

Kyles Tolone: Wahrscheinlich „The Void“. Die letzte Minute des Songs ist für uns immer ein Gänsehaut-Moment.

Festivalstalker: Wie seht Ihr den Winter und die weitere Entwicklung in der Konzert- bzw. Musikbranche?

Kyles Tolone: Puh. Das ist schwierig zu sagen. Genau wissen wir das auch nicht. Es fällt Musikern, insbesondere kleineren Acts wie uns, immer schwerer Konzerte zu planen, weil Zuschauer aufgrund von Corona vermehrt zur Abendkasse gehen. Das ist verständlich, aber gleichermaßen für Bands und Veranstalter finanziell unsicher und frustrierend. Daher hier noch einmal unser Appell: Holt Euch die Tickets im Vorverkauf – damit unterstützt ihr insbesondere die kleinen Künstler so wie alle Beteiligten hinter den Kulissen (Booker, Veranstalter, Techniker etc.).

Festivalstalker: Lieber Schwarz Weiß oder in Farbe?

Kyles Tolone: Kommt drauf an, wie man aufsteht.

Festivalstalker: Welche Songs werden im Bus zum Auftritt gehört?

Kyles Tolone: Wir haben tatsächlich eine Tourbus Playlist auf Spotify, die für jeden zugänglich ist.

Festivalstalker: Habt Ihr noch einen letzten Satz an eure Fans?

Kyles Tolone: Es hat uns sehr gefehlt, wieder live zu spielen. Wir hoffen, dass ihr genauso sehr wie wir Bock auf die Konzerte habt und freuen uns soooo sehr Euch alle bei den Shows wiederzusehen.

Danke Kyles Tolone, dass Ihr euch Zeit genommen habt für uns!