Escape The Madness im Interview mit dem Festivalstalker

173227667_3929331453823439_2260587324854998775_n

Am 16.7.2021 fand im beschaulichen Pobershau/Marienberg die 24. Auflage des Rock und Metal-Festivals “Rock Auf Dem Berg” statt. Ca. 450 Musikenthusiasten aus der ganzen Region konnten bei größtenteils gutem Wetter endlich wieder raus aus dem Corona-Trott und zusammen feiern. Auf der Bühne gastiert haben an diesem Abend “Sterni und Freunde”, “Escape The Madness”, “Blindgänger” und “Sounds Of Amarula”.

Im großen und ganzen kann man nach diesem Abend echt sagen, dass sich der Besuch auf der Veranstaltung definitiv als Geheimtipp beschreiben lässt! Also lohnt sich ein Besuch alle mal!

Escape The Madness im Interview mit dem Festivalstalker

Exklusiv für euch hatten wir das Vergnügen, ein Interview mit “Escape The Madness” durchzuführen. Dazu sprach der Festivalstalker vor und nach dem Auftritt mit der Band.

Escape The Madness im Interview mit dem Festivalstalker

Hallo Jungs! Klasse, dass ihr euch die Zeit nehmt, vor und nach der Show mit uns zu sprechen! Danke dafür schonmal. Lasst uns keine Zeit verlieren, denn ihr müsst ja gleich auf die Bühne.

Festivalstalker: Wie fühlt ihr euch gerade so, kurz vor der ersten Show nach einem Jahr und 9 Monaten vor Publikum?

Escape The Madness: Gemischt auf jeden Fall, aber definitiv nicht negativ gemeint. Es ist sehr surreal nach knapp 2 Jahren so kurzfristig die Sachen packen zu können und zu sagen, jetzt geht es wieder live. Also quasi eine Mischung zwischen Aufregung und Überforderung 😀 Dazu kommt noch, dass wir ausschließlich neue Songs Spielen und jetzt neuerdings mit In-Ear-System spielen. Also mal sehen was passiert.

Festivalstalker: Also freut ihr euch im Endeffekt, wieder auf der Bühne stehen zu können? Worauf freut ihr euch denn am meisten?

Escape The Madness: Ja auf alle Fälle! Wir glauben, einfach nur endlich wieder ein Stück zur Normalität zurück zu kehren und mit den Leuten eins zu sein. Es ist ja etwas ganz anderes, wenn du ein Online-Liveset spielst und dort durch fehlende Zuschauer kein Feedback bekommst. Deswegen ist es einfach wieder geil, wenn wieder Leute vor der Bühne stehen.

Festivalstalker: Alles Klar! dann wünsch ich euch jetzt erstmal viel Spaß beim Gig. Wir sprechen uns danach wieder 😉

Escape The Madness im Interview mit dem Festivalstalker

Festivalstalker: Super, dass wir es nach eurem Auftritt geschafft haben, wieder zusammen zu finden. Wie fühlt ihr euch jetzt?

Escape The Madness:  Wir denken glücklich und erleichtert trifft es ganz gut. Dadurch, dass wir die Songs wirklich das erste mal einem Livepublikum präsentiert haben, war es schön zu sehen, dass es so ein geiles Feedback gab.

Festivalstalker: Ihr habt die Songs also zum ersten mal live gespielt? wie habt ihr denn die Corona-Zeit effektiv für euch genutzt, dass so grandioses Feedback heute vom Publikum gekommen ist?

Escape The Madness: An sich hat unser Jan am meisten mit für uns in der Corona-Zeit gemacht. Alleine diese Sache mit dem Grimeville goes digital, was gestern online ging. Das hat er größtenteils alleine organisiert und das war auch das krasseste, was man hätte in dieser Zeit organisieren können.

Jan fügt hinzu: Wir hatten halt die Idee, den Fans zu ermöglichen, sich das Konzert ins Wohnzimmer zu holen. Es war ja Anfang des Jahres nicht abzusehen, wohin uns die Pandemie im kulturellen Sinne noch führt und ob sich überhaupt dieses Jahr noch etwas in die Richtung Konzerte tut. Und außerdem  haben wir die Zeit genutzt um viel neue Musik zu schreiben.

Festivalstalker: Plant ihr nun mit dem neuen Material auch eine neue Tour? Und worauf dürfen sich Fans in Zukunft freuen?

Escape The Madness: Aktuell eine Tour zu planen ist schwierig und leider nicht bruchfrei. Das Problem ist, dass du jetzt gerade null Gewissheit hast, was im Herbst passiert. Allerdings haben wir, wenn alles bei der aktuellen Lage bleibt, noch ein paar coole Konzerte in der Hinterhand. Darauf kann sich auf jeden Fall jeder freuen, der heute nicht kommen konnte und uns gerne sehen wollte.

Festivalstalker: Wenn Ihr nun in der nächsten Zeit doch nochmal spielen könnt, freut ihr euch doch sicher auf gewisse Songs mehr, als auf andere. Welche sind denn eure Lieblingstitel, wenn es um live geht?

Escape The Madness: Es hat sich bei uns offensichtlich herauskristallisiert, dass dieser Song “Reflections” ist. Aus dem ganz einfachen Grund, weil das live einfach voll auf die Fresse ist. Stumpf und macht einfach Spaß.  Aber auch “Ignite Your Light” ist ein starker Song  der extrem viel Spaß macht.

Festivalstalker: Um etwas eure Bandgeschichte anzusprechen. Was ist für euch der peinlichste Moment, den ihr in eurem Bandleben je hattet?

Jan (Sänger): Mir persönlich fällt da direkt was ein. Als wir damals noch unsere alte EP “Invictus” gespielt haben, brachten wir kurz danach eine Single mit dem Namen “No Words Left” raus. Und ich habe auf Invictus den Text von No Words Left gesungen und der hat perfekt gepasst bis zum Pre-Chorus. Da dachte ich “F*** hier ist irgendwas falsch…”. Also mir persönlich war das total peinlich, aber irgendwie hat es keiner von den Leuten gemerkt. Ist wohl der Musik geschuldet 😀

David (Gitarre): In Bischofswerda stand ich bei einer ganz speziellen Show auf der Bühne und auf einmal ist der Verstärker komplett tot. Nichts ging mehr. Und du stehst dann eben auf der Bühne, versuchst etwas am Amp zu retten und alle schauen dich genervt an. Das war mir sehr peinlich.

Festivalstalker: Sind das welche von den unvergesslichsten Momenten eurer Bandhistorie oder gibt es da etwas krasseres?

Escape The Madness: Ja definitiv der Abend in Bischofswerda! Das war ein kleiner Club auf dem Berg und es war Winter. dieser Club hatte einfach nur eine einzige Zufahrt. Und in dieser Zufahrt war eine 90 grad Kurve, die gepflastert war und die an der Außenseite mit einer Mauer endete. Erst kam regen und dann Blitzeis. Das war erstmal witzig, weil die Menschen dort reihenweise hingefallen sind. Aber nur solange, bis wir bemerkt haben, dass wir dort selbst nicht mehr weg kommen. Es war so eisig, dass ich sogar den Türgriff vom Auto abgerissen habe :D. Ergo waren wir gezwungen, dort zu nächtigen. Aber abgesehen davon wird auch heute der Auftritt wahrscheinlich für uns unvergessen sein, nach dieser ewig langen Durststrecke.

Festivalstalker: Sowas vergisst man natürlich nicht so schnell. Was ihr sicher auch nicht so schnell vergessen werdet, ist eure Online-Show “Grimeville goes digital” welche gestern ihr Release feierte. Welche Resonanzen gab es denn bis jetzt schon dazu?

Escape The Madness: Das beste Feedback kam tatsächlich schon vorher. Wir haben vor dem Release eine Vorrelease-Premiere-Party mit den 50 engsten Bekannten und langjährigsten Fans veranstaltet. Dort konnten wir dann face to face mit den Leuten reden, die uns durchweg positives Feedback gaben. Die  Leute wirklich da zu haben und mit ihnen reden zu können, ist das beste Feedback, an das du anknüpfen kannst. Da ist man dann schon stolz.

Festivalstalker: Das man da stolz ist, glaube ich gerne! An der Stelle schonmal vielen Dank für eure ausführlichen Erläuterungen. Spielen wir zum Abschluss noch ein bisschen Sekt oder Selters. Club oder Festival?

Escape The Madness: Das ist schon echt schwierig. Da wir jetzt nicht die großen Erfahrungen mit Festivals haben, würden wir sagen, Festival. Gerade auch nach dem Abend heute!

Festivalstalker: Slipknot oder Slayer?

Escape The Madness: Slipknot! Save Slipknot.

David fügt hinzu: Ich hab es sogar tätowiert, also ist auch für mich das Ding hier klar!

Festivalstalker: Playstation oder Xbox?

Escape The Madness: Xbox.

David (Gitarre) fügt hinzu: Manchmal wird zwar rumgeheuelt, weil ich mittlerweile fast bei PC angekommen bin, aber Xbox ist immer noch Favorit 😀

Festivalstalker: Wenn ihr Musik hört, In-Ears oder On-Ears?

David (Gitarre): Bei mir fallen In-Ears jedesmal heraus. Deswegen hab ich On-Ears von Marshall und die sind einfach geil.

Jan (Gesang): Ich hab tatsächlich keine, aber sage jetzt einfach mal In-Ear

Festivalstalker: Cool, dann sind wir quasi schon am Ende angelangt. Vielen Dank für eure Zeit. Kommt später gut nach Hause und trinkt noch ein Feierabendbier 😀

 

Hier gehts zum Live-Mittschnitt “Grimeville goes digital”