Drei Tage Ausnahmezustand – Rock im Park 2025 im Rückblick
Am Wochenende war es endlich soweit! Das Rock im Park Festival 2025 fand, wie immer, in Nürnberg statt. Unfassbare 88.500 Menschen verbrachten ihr Pfingst-Wochenende in Franken.
Wir von Festivalstalker waren von Donnerstag bis Montag für euch vor Ort und fassen unsere Eindrücke für euch zusammen.
Los ging es am Donnerstag mit der Anreise. Diese gestaltete sich leider für viele Festival Besucher:innen als sehr mühsam…
Nachdem unser Zelt und der Pavillon sturmfest befestigt waren, begutachteten wir das Infield. Dieses hat sich im Vergleich zu den letzten Jahren etwas verändert. Das Riesenrad hat einen neuen Standort gefunden und eine vierte Bühne wurde zur Feier des 30. jährigen Jubiläums des Parks neben der Mandora Stage aufgebaut. Wie für den Park üblich, gab es auch dieses Jahr eine riesige Auswahl an Snack- und Imbissbuden. Langosch, Handbrot, Barbarenspieß, Pommes, Salattaschen (von Candöner selbstverständlich) und Burger: da wurde wirklich jeder fündig. Wer lieber selbst mit Gaskocher oder Rost hantieren möchte, konnte sich im Lidl Rock Store eindecken. Das Angebot reicht von veganen Grill Steaks, über Würstchen bis hin zu Süßkram. Verhungern sollte also schon mal niemand im Park.
Freitag
Am Freitag begann unser Tag gesundheitsbedingt relativ spät mit SPIRITBOX. Courtney LaPlante sorgte jedoch dafür, dass Schnupfen und Husten für eine Stunde in Vergessenheit gerieten.
Danach ging es für uns weiter zu BULLET FOR MY VALENTINE. In strömenden Regen heizten die Waliser die durchnässte Menge ein.
Leider meldete sich danach die Erkältung zurück und wir verzogen uns fürs erste ins Camp. Dadurch verpassten wir leider den Auftritt von HSB, die wir sehr gerne gesehen hätten. Sänger Marcus Bischoff hätte ebenfalls besser auf seinen Körper hören sollen. Nachdem er beim Park ablieferte, musste er leider den Auftritt beim Ring abbrechen. Wir wünschen gute Besserung und baldige Genesung!
Am Abend schauten wir uns dann Slipknot an, die einfach eine wahnsinnige Show boten. Pyro und Laser kamen dabei nicht zu kurz.
Samstag
Der Samstag startete für uns mit THE WARNING aus Mexiko.
Zur Abwechslung auch mal weibliche Stimmen zu hören war äußerst erfrischend und angenehm! Am Nachmittag ging es dann für uns mit der besten Live Band Deutschlands weiter, den Beatsteaks aus Berlin. Oder wie Arnim sagt: Der Headliner der Herzen! Hat er recht.
Arnim präsentierte nicht nur das neue Merch, sondern auch einen guten mix alter und neuer Songs.
Gesundheitsbedingt mussten wir nach den Beatsteaks leider wieder eine Pause einlegen und so gingen wir erst abends wieder aufs Infield. Abends riss Headliner KORN dann komplett alles ab!
Von der Utopia Stage ging es im Anschluss zur Mandora Stage. Dort spielte SLEEP TOKEN. Von allen Shows die wir im Park sehen durften war diese die visuell krasseste. Während Vessel wie ein Rumpelstielzchen über die Bühne hüpfte oder am Klavier spielte, flogen tausende rosa rötliche Papier Schnipsel über die Menge. Wie Schmetterlinge wurden sie mit Hilfe des Windes über das gesamte Infield getragen.
Unabhängig davon ob man Fan der Musik ist, lässt die Show wahrscheinlich jeden ziemlich sprachlos zurück. Spätestens als ein realer Wasserfall auf der Bühne an ging und hinter Vessel plätscherte, waren wir mehr als beeindruckt.
Sonntag
Unser Sonntag startete mit dem ersten VERY SPECIAL GUEST. Es waren die Sportis. Während andere damit nicht so viel anfangen konnten, freuten wir uns ziemlich. Als dann auch noch für einen kleinen Gastauftritt die SUBWAYS vorbeischauten, waren wir hin und weg. Auch die Menschen um uns herum feierten den Auftritt und die Sportis. Negative Kommentare konnten wir hauptsächlich den Kommentarspalten im Internet entnehmen (like always). Entgegen der Behauptungen dort, machten die Sportfreunde ordentlich Stimmung!
Als zweiter VERY SPECIAL GUEST kamen Roy Bianco und seine Abbrunzati Boys auf die Bühne. In sicherer Entfernung beobachteten wir das Geschehen und die Schlager Strudel.
Während die meisten wohl zum dritten VERY SPECIAL GUEST, KNOCKED LOOSE zogen, machten wir uns auf den Weg zu einem Newcomer auf der Atmos Stage. Diese Entscheidung sollten wir absolut nicht bereuen. TULPE aus Berlin riss ordentlich ab. Diesem Auftritt beizuwohnen hat unfassbar viel Spaß gemacht! Wer TULPE noch nicht kennt, sollte sie unbedingt mal auschecken!
Um 16:00 Uhr ging es dann das erste Mal für uns nach drinnen. Mia Morgan spielte auf der Orbit Stage. Unsere letzte Mia Morgan Show haben wir 2022 gesehen. Seitdem ist einiges passiert. Ihre neuen Songs strotzen vor Selbstbewusstsein. Sie weiß auf jeden Fall wie man eine Crowd einheizt! Dass wir einen der größten Circle Pits bei Mia Morgan sehen dürfen, hätten wir vor dem Konzert auch nicht gedacht! Direkt nach dem Konzert kündigte sie neue Tour Termine für Oktober 2025 an. Wer Mia von früher oder noch gar nicht kennt, sollte sich auf jeden Fall ein Ticket holen!
Als nächstes stand für uns FEINE SAHNE FISCHFILET auf dem Plan. In strömenden Regen gesellte sich Frontmann Monchi zu uns nach vorne und wurde ebenfalls klitschnass. Geteiltes Leid ist ja bekanntlich halbes Leid.
Die neuen Songs vom Album haben uns sehr sehr gut gefallen. Vor allem “Manchmal finde ich dich scheisse” kam sehr gut an!
Spontan verschenkte Monchi noch den Album Chartpokal an einen Fan. Was man halt so macht.
Wie bereits erwartet war “Haut an Haut” für Monchi (und alle anderen) super emotional und hat bei so manchen kleine Tränen hervorgebracht. Wie ein Feine Sahne Konzert sein sollte, wurden alle Emotionen bedient und jeder kam auf seine Kosten!
Im Anschluss an Feine Sahne schauten wir uns BRING ME THE HORIZON an. Wie immer wurde eine wahnsinnige Show geboten, mit allem was dazu gehört. Ein BMTH Konzert fühlt sich nicht an wie ein Konzert, sondern wie eine Geschichte, die auf der Bühne geschrieben und erzählt wird. Leider konnten wir BMTH nicht bis zum Ende genießen, denn wir hatten noch eine Pflichtveranstaltung auf dem Plan.
Unser letzter Stopp auf dem Rock im Park Festival waren Maxim, Tarek und Nico von K.I.Z. Für uns eins der absoluten Highlights. Leider war es mittig vor der Bühne so voll, dass nicht mal ein winziger Mosh aufging. Es war einfach nur Gedränge. Drum entschlossen wir, das Konzert eher von der Seite zu genießen. Das stellte sich als gute Entscheidung heraus, weil das schönste Wort der deutschen Sprache, Maxim Drüner, wenige Momente danach direkt vor uns stand.
Die Setlist war, wie immer, super und die Crowd gab nochmal alles.
Kaputt und glücklich gingen wir nach K.I.Z ins Camp und rekapitulierten das Festival.
Insgesamt hat uns persönlich Rock im Park 2025 sehr gut gefallen. Musikalisch war für jede und jeden etwas dabei!
Die Organisation hätte jedoch bei der Anzahl an Menschen deutlich besser sein müssen…
Wir hoffen, dass die Veranstalter daraus lernen und die Kritik annehmen.