Das war das Highfield 2025

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Fotocredit:
Bea

Highfield 2025

Am Wochenende waren wir für euch auf dem Highfield Festival bei Leipzig. Rund 30 000 Menschen versammelten sich, wie jedes Jahr, auf der kleinen Halbinsel am Störmthaler See. Headliner waren dieses Jahr DEICHKIND, KONTRA K, NINA CHUBA, ELECTRIC CALLBOY, BILDERBUCH, K.I.Z und CLUESO aus Erfurt. Am Donnerstag kamen die meisten Besucher:innen an. Unter 35 Grad und knallender Sonne wurden Zelte und Pavillons errichtet. Ab 14 Uhr wurde der 250 Meter lange Badestrand eröffnet.

Wer nicht auf dem Campingplatz feiern wollte, konnte am Donnerstagabend ab 20 Uhr zum DJ-Programm an den Strand oder später zur fritz-kola Stage gehen und den Beginn des Festivals genießen.

Freitag

Am Freitag ging das Festival dann endlich richtig los. Zwar knallte die Sonne nicht mehr so erbarmungslos wie am Vortag, es waren trotzdem noch 33 Grad Celsius und damit ordentlich heiß.

Der Tag begann für uns am Nachmittag mit der Chemnitzer Formation Blond. Nina, Lotta und Johann hatten absolut Lust auf das Highfield. Während sie noch vor einigen Jahren selbst als Besucher:innen auf dem Highfield waren, spielten sie dieses Jahr um dreiviertel Sechs auf der Blue Stage.

Vor der Bühne versammelten sich unzählige Blondinators und es wurde ordentlich staub aufgewirbelt. Gespielt wurden sowohl alte Songs als auch welche vom neuen Album „Ich träume doch nur von Liebe“.

Schließlich gab es auch noch Besuch auf der Bühne. Futurebae, die bereits 14 Uhr auf der Beach Stage spielte, kam für einen Song vorbei.

All in all war es ein richtig toller Auftritt. Wenn die Künstler:innen Spaß haben, sich wohlfühlen und den Ort mögen, ist es einfach immer magischer als eh schon.

Fotos Blond

Nach Blond ging es für uns zu den Leoniden aus Kiel. Was soll ich sagen? Es war einfach, wie immer, wundervoll. Felix hat getrommelt, Djamin haut in die Tasten des Synthesizer, Marike  spielt Bass und grinst dabei wie das glücklichste Honigkuchenpferd der Welt und Jakob singt wie ein junger Gott. Und Lennart macht halt Lennart-Dinge.

Den stressigsten Job hatte wohl wieder mal der Backliner. Im Minutentakt von Lennart umgetretene Mikrofonständer aufheben, stand sicherlich nicht in der Job-Beschreibung.

Zwischenzeitlich hat man von der Band auf der Bühne gar nichts mehr gesehen, so hoch stand der Staub über dem Platz. Befeuert wurde das durch noch mehr Moshpits, Circle Pits und wildes Tanzen der Crowd.

Gegen Ende der Show sprangen Nina und Lotta von Blond auf die Bühne und gemeinsam sangen sie „I dont care“.

Fotos Leoniden

Nachdem Nina Chuba ein grandioses Konzert gespielt hat, sollte Deichkind um dreiviertel 12 den Tag gebührend beenden. Die Crowd hatte ordentlich Lust!

Los ging es mit „Denken Sie groß!“, „So´ ne Musik“ und „Dinge“. Wie soll man bei der Song-Auswahl im Foto-Graben scharfe Fotos machen fragt ihr euch? Wie soll man bei diesen Songs die Kamera ruhig halten und nicht völlig eskalieren? Das habe ich mich auch gefragt. Auch die Secus vor der Bühne hatten ordentlich Lust auf „So´ ne Musik“ und haben gefeiert.

Fotos Deichkind

Nachdem das Fass reingerollt war, schwärmten die Besucher:innen zurück auf die Campingplätze oder zu den Essensständen. Davon gab es in diesem Jahr 57 Stück. Wir haben für euch an diesem Abend das Handbrot gekostet und es war durchaus köstlich!

Samstag

Der Samstag startete für uns sehr früh am Strand. Schon um 11 versammelten sich einige Besucher:innen vor der Beach Stage. Im DIFFUS Gespräch saßen sich die Jungs von Mehnersmoos und Electric Callboy gegenüber. Mit einem leckeren Bierchen in der Hand lauschten wir für eine Stunde dem Gespräch. Ihr dürft sehr auf die Titelstory gespannt sein, so viel können wir verraten.

Weiter ging es für uns mit Fatoni, Edgar Wasser und Juse Ju auf der Blue Stage. Zum Glück war es nicht mehr so heißt, wie am Donnerstag und Freitag!

Allein der Anfang mit „Beste Kombi“ und „7Eleven“ war grandios. Ähnlich wie bei Deichkind war es schwierig im Fotograben noch zu halbwegs die Kamera ruhig zu halten. Weiter ging es dann mit „Nein! Doch“ Oh!“.

Am Ende des Sets eskalierte die Crowd dann endgültig zu „Berliner Party Bullen“. Für uns war der Auftritt das bisherige Highlight des Festivals.

Fotos Fatoni, Edgar Wasser, Juse Ju

Direkt im Anschluss gingen wir zu Paula Carolina. Es sollten 45 Minuten voller Lachen, Feiern und Dauergrinsen werden. Paula und ihre Band hatten richtig Bock! Und wir auch!

So ergab es sich, dass ein junger Mann in der Mitte des Moshs stand und von Paula entdeckt wurde. Sein Name war Johann. Der Mann mit Vokuhila und Hawaii Hemd stand kurzerhand später neben Paula auf der Bühne und wurde gefeiert wie ein Weltstar. Zusammen performten sie spontan den Refrain von „Es regnet Hirn“. Als Johann von der Bühne ging, endete jedoch nicht sein Ruhm. Immer wieder erklangen „Johann! Johann! Johann!“ Rufe. Die Kommentarspalte unter Paulas Instagram ist voll mit Aufforderungen, Johann mit auf die Tour zu nehmen. Für den frisch angekündigten Termin in Leipzig hat Johann dann Gästelistenplätze bekommen. Wir dürfen uns also auf ein Wiedersehen freuen!

Die eigentliche Künstler:in spielte dann auch noch einen neuen Song. Das gesamte Highfield sprang und sang: „Wo ist der Bus? Wo ist der Bus? Wo ist der Bus mit den Leuten, die das interessiert?“

Es war für uns einer der lustigsten und besten Auftritte des Highfield 2025! Danke Paula!

Am Abend ging es für uns weiter mit deutscher Hochkultur in Form von Mehnersmoos. Die Show hat, wie immer, sehr großen Spaß gemacht. Highlight war es für uns, zwei rund 40 jährige Männer zu beobachten, die die Texte der beiden Frankfurter anscheinend noch nicht kannten. Vor allem bei „Hätt ich gewusst“ hat das wirklich sehr viel Spaß gemacht. Ich glaube Mehnersmoos haben mit den beiden zwei neue Fans dazu gewonnen.

Fotos Mehnersmoos

Leider konnten wir Mehnersmoos nicht zu Ende schauen, weil wir uns Madsen anschauen wollten. Begleitet von einem wunderschönen Sonnenuntergang wechselten wir also zur Green Stage rüber. Bei Madsen hatten wir den Eindruck, dass vor allem ältere Festivalbesucher:innen auf ihre Kosten kamen. Trotzdem hatten wir Spaß und konnten und schon mal seelisch und moralisch auf Electric Callboy vorbereiten.

Electric Callboy machte den Abschluss um 00:00 Uhr auf der Green Stage. An Konfetti, Effekten, Feuer und Rauch wurde auf jeden Fall nicht gespart. Für uns war Electric Callboy eins der größten Highlights auf dem Festival. Electric Callboy haben ihre gewöhnliche aktuelle Festival-Setlist gespielt, aber an Langeweile war nicht zu denken! Im Gegenteil. Wir durften uns über feinsten Schlager, Cover-Songs, Romantik und natürlich die Creme de la Creme von Electric Callboy Songs freuen.

Fotos Electric Callboy

Sonntag

Der Sonntag startete für uns sehr entspannt. Vom ersten Wellenbrecher aus schauten wir uns Turbostaat an. Im Vergleich zum Southside waren auf dem Highfield viel viel mehr Leute bei Turbostaat, was uns sehr freute.

Direkt nach Turbostaat schauten wir uns die Subways an. Die Bühne war schon für K.I.Z am Abend hergerichtet, weswegen vorne in der Mitte ein Vorsprung in Richtung Crowd ging. Dieser war so hoch und groß, dass wir im Fotograben und die Menschen in der ersten Reihe sehr wenig sahen. Wann immer es ging kamen Charlotte und Billy nach vorne. Dann konnte man sie kurz erspähen. Hinzu kam, dass Billys Stimme stark angeschlagen war. Trotz der ganzen Hindernisse war es ein richtig schönes Konzert!

Fotos Subways

Ansonsten schauten wir uns noch The Kooks an. Diese durften dieses Jahr auf dem Highfield spielen, weil letztes Jahr zu ihrem Slot das Riesenrad brannte. Sehnsüchtig wurden die Kooks von der Crowd erwartet und endlich sollte das Konzert stattfinden. Uns persönlich hat es leider nicht abgeholt, aber die Menge schien großen Spaß zu haben.

Das Festival wurde schließlich von K.I.Z abgeschlossen. Unsere geliebten Berliner kamen um halb elf auf die Bühne (gerollt). Aktuell sitzt Herr Drüner immer noch im Rollstuhl, was jedoch der Show keinen Abbruch getan hat, im Gegenteil.

Was soll man sagen? Es war einfach grandios! Gerade bei K.I.Z Konzerten ist alles dabei: Tiefgründige sentimentale Lieder, purer Abriss und gelebte Dummheit. So auch auf dem Highfield.

Fotos K.I.Z

Damit endete ein sehr schönes Highfield 2025!

Wir freuen uns schon sehr auf nächsten Jahr. Bereits angekündigt sind SDP, 01099 und die Kapelle Beatsteaks. Es kann also nur gut werden!

Das war das Highfield 2025