Brutal Evisceration - Addicted To Gore

Knapper Wahnsinn

Brutal Evisceration wurde 2021 in Delmenhorst gegründet, um dem Brutal Death Metal à la Disgorge (USA) und Devourment zu frönen. Nach der ersten Veröffentlichung „Drowned in Acid Bath“ 2021, hat die Band das erste Full-Lenght Album „Mutilation before Death“ 2022 über Coreleben Records veröffentlicht.

Die Jungs haben mir die hier vorliegende Promo EP „Addicted To Gore“ zukommen lassen, welche 2023 durch die Band in Delmenhorst und Bremen aufgenommen wurde.

Es gibt auf die Mütze!

Der 1. Song ist gleichzeitig titelgebend für das gesamte Machwerk. Hier ist ohne großes Intro Vorspiel klar, dass die nächsten 12:37 Minuten eine musikalische Kriegserklärung sind.

Es wird auch gar nicht versucht, auf Slam- oder Porn-Grind Trends der letzten Dekade aufzuspringen. Die Vocals von Marc erinnern mich dabei an „Consume The Forsaken“ Zeiten. Das Tempo von Drummer Moritz ist durchgehend im High-Speed Bereich angesiedelt.

Die Saitenfraktion um Chris und Astro sägen sich dabei konstant von Part zu Part und es überrascht, wie viele Gitarren Arrangements in 2:20 möglich sind.

Song 2 „Set Of Charred Bones“ vertritt die gleichen Trademarks, wie der Opener. Chaotisch kontrollierter Wahnsinn auf 2:20 Minuten.

Brutal Evisceration - Addicted To Gore

Musikalischer Wahnsinn in Bild und Ton

Für den 3. Song „Skin Removed Flesh Torn Apart“ ist sogar ein Musikvideo entstanden. Hier zeigt sich die Band ohne visuellen Gore Einlagen, da ich ehrlich gesagt zuvor von einer vorherigen Altersprüfung beim Video ausgegangen bin. Doch überzeugt euch hier selber:

Mit dem darauffolgenden Song „Suffer Bitch, Suffer“ wird von der Songlänge die Grindcore Sparte mit 0:48 Minuten bedient. Fans von Gorgasm werden hier defenitiv nicht nur bei der Titelauswahl einen Luftsprung machen.

Die darauffolgenden und abschließenden Songs „Disabled Psycho Walks Behind You“ und „Meat-Cleaver Beatings“ haben beide das Potenzial, die nächste Firmen- oder Familienweihnachtsfeier vom Härtegrad zu sprengen.

Fazit:

Das ungeübte Ohr ist beim Genuss schnell mit einer Überflut an Parts und Geschwindigkeit konfrontiert. Hier zündelt die Band immer an der Grenze des „musikalisch“ nachvollziehbaren.

Auf 12:37 Minuten wird einem ein klares F*** Off an den Mainstream Metal serviert. Daher geht eine Kaufempfehlung auch nur an Fans der o.g. Bands, bzw. des Genres raus.

Death Metal Fans, die sich wiederkehrende oder groovige Strukturen wünschen, sollten hier die Finger von lassen. Brutal Evisceration verzichtet einfach auf musikalische Normen.

Da ich persönlich auf musikalische Extreme stehe und auch Fan von Brutal Death bin, gibt es auch keinen Punktabzug wegen der kurzen Spiellänge.