Ein Montagabend ist vielleicht nicht der klassische Zeitpunkt für ein Rockkonzert, doch wer an diesem 27. Oktober 2025 den Weg in die Bonner Harmonie gefunden hatte, wurde mehr als belohnt.
Die deutschen Hardrock-Legenden Bonfire machten im Rahmen ihrer Higher Ground Tour Station in Bonn und bewiesen eindrucksvoll, dass sie auch nach über vier Jahrzehnten nichts von ihrer Energie und Leidenschaft eingebüßt haben.
Die Vorgruppen durften leider nicht mit zu diesem Termin, da die Location dank mitten in einem Bonner Vorort gelegen, leider nur bis 22h Lärm machen darf.
Seit ihren Anfängen in den 1970ern, damals noch unter dem Namen Cacumen, gegründet von Gitarrist Hans Ziller, hat die Band zahlreiche Musikerwechsel erlebt. Doch Bonfire zählen bis heute zu den renommiertesten deutschen Hardrock-Formationen. Mit Klassikern wie Fireworks (1987), Point Blank (1989) oder Don’t Touch the Light (1991) schrieben sie Musikgeschichte und reihten sich neben Größen wie Scorpions, Accept oder Helloween in die Riege international anerkannter Rockacts ein.
Nun touren Bonfire mit ihrem im Januar 2025 erschienenen neuen Album „Higher Ground“, das musikalisch an die glorreichen Zeiten der Band in den 80ern und 90ern anknüpft.
Besonders auffällig: der neue Sänger Dyan Mair aus Griechenland. Ein bekennender Bonfire-Fan seit Jugendtagen, bringt mit seiner kraftvollen Stimme und modernen Metal-Note frischen Wind in den Sound. Die Band klingt dadurch wieder so lebendig wie lange nicht mehr.
Das Konzert in der Harmonie war ein mitreißender Streifzug durch die Bandgeschichte.
Neben neuen Songs wie „I Died Tonight“ und „I Will Rise“ standen natürlich auch Klassiker wie „Ready 4 the Action“, „Longing for You“ und „Fantasy“ auf dem Programm.
Das Publikum erlebte eine temporeiche Zeitreise: laut, leidenschaftlich und voller Spielfreude.
Kurz vor Schluss durfte natürlich auch der Klassiker „You make me feel“ nicht fehlen.
Zwischen den Songs zeigte sich Hans Ziller gewohnt charismatisch: mit humorvollen Ansagen im tiefsten Bayerisch und einer sympathischen Geste, als er im Rahmen eines kleinen Quiz eines seiner Bücher „Rock’n’Roll Survivor“ an einen Fan im Publikum verschenkte. Der Fan nahm das Buch stolz auf der Bühne in Empfang.
Musikalisch war das Konzert ein echtes Erlebnis: Frank Pané brillierte mit einem virtuosen Gitarrensolo, Fabio Alessandrini sorgte mit einem fulminanten Drum-Solo für offene Münder, und die gesamte Band präsentierte sich in bestechender Form. Der Sound war satt, die Location wie immer top und die Stimmung im Saal ausgelassen.
Am Ende blieb das Gefühl, Zeuge eines besonderen Abends gewesen zu sein: ein Stück deutscher Rockgeschichte, frisch aufpoliert und mit neuem Elan präsentiert. Bonfire haben eindrucksvoll gezeigt, dass sie auch 2025 noch immer „Ready 4 the action“ sind.
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