Five Finger Death Punch – 20 YEARS OF FIVE FINGER DEATH PUNCH – BEST OF VOLUME 1 – (VÖ 18.07.25)

cover Five Finger Death Punch – 20 YEARS OF FIVE FINGER DEATH PUNCH – BEST OF VOLUME 1

2024 noch auf Tour mit Metallica und nun schon wieder in Aktion. Naja, irgendwie gab es schon vorher die Idee, ein Best Of Album (noch eins) zu machen und dann schlug das Schicksal zu und bescherte uns Best OF Volume 1. Schicksal? Ja, den Jungs wurde übel mitgespielt. Ein früheres Plattenlabel verkaufte einfach mal die Originalaufnahmen und nun mussten sich die Jungs was einfallen lassen, um das eigene Schaffen zu retten. Die Idee -nicht neu, aber sehr effektiv- war schlicht, alles neu einzuspielen. Natürlich nicht genauso, wie es war, sondern schon ein wenig neu und schick. Und was bei Taylor Swift funktioniert, kann ja nicht schief gehen, oder?

Die Band ist inzwischen bei sich selbst angekommen. Ja, die Besetzung hat in der Vergangenheit aus guten Gründen immer mal wieder gewechselt und mal gibt es etwas Knatsch, aber solange sich alle am Ende wieder grün sind, ist ja allet jut.

Five Finger Death Punch sind typische Amerikaner. Charity erprobt und stets darauf bedacht auch junge Talente zu fördern. Gründungsmitglied und Gitarrero Zoltan Bathory ist inzwischen als Charakter in Call of Duty spielbar. Das ist doch mal was! Kurz: Man kommt an den Jungs eigentlich nicht vorbei. Seit 20 Jahren sind sie nun schon laut und arbeiten mit Gott und der Welt immer wieder neues Zeug aus, was sich hören lassen kann. Ja, so richtig kompliziert ist das Schaffen nicht. Aber: simpel muss ja nicht immer schlecht sein.

Wer diese Band nicht kennt, ist ja selbst schuld. Aber, es gibt keine Bildungslücke, die wir hier nicht füllen können. Und was gibt es Schöneres, als Bildungslücken mit geballtem Input zuzuschmeißen? Geballt ist die Scheibe allemal. In 20 Jahren sammelt sich so einiges an. Gutes, Schlechtes, Ex-Boxer mit Milchschnitten… Ihr kennt das. Aber auf so ein Best of Album schaffen es erfahrungsgemäß die besseren Reste eines Bandlebens.

Aber wo fängt man da so an, wenn man ein Best of erstellen will? Die Jungs von Five Fingers Death Punch haben einfach mal mitten in der Mitte angefangen und Songs aus 2015 an den Anfang gestellt. Es folgt dann eine Rundreise durch das Schaffen der Band. Das Album ist also mehr als eine reine Auswertung der Verkaufszahlen in chronologischer Reihenfolge.

Schlechtes gibt es auf der Scheibe nicht zu vermelden. Wäre ja auch n Ding auf nem Best of etwas Bescheidenes zu finden. Der Sound ist entschlossen, rockig, metalig und das, was sich Amerikaner gelegentlich als verbal böse-böse so vorstellen. Also nicht so Eminem-Böse, sondern eher so americanwannabebadboy-böse.  Nein, mit den Neuaufnahmen haben die Jungs das Rad nicht neu erfunden. Man hört, was es ist. Und das ist gut für längere Autofahrten und stört auch nicht beim Bügeln. Kann man also gut hören.

Also liebe Leute: Schön bei der Band itself hören und nicht beim alten Label, damit es endet, wie bei Taylor Swift und nicht wie bei Whitney Houston.

Zeigt Flagge! Unterstützt die, die sich die Songs auch wirklich ausgedacht haben und nicht die, die schlaue juristische Klimmzüge machen!

7/10

  1.  Under and Over It
    2. Wash It All Away
    3. Battle Born
    4. I Refuse (feat. Maria Brink of In This Moment)
    5. Jekyll and Hyde
    6. Wrong Side of Heaven
    7. Lift Me Up
    8. Far From Home
    9. Bad Company
    10. House of the Rising Sun
    11. Gone Away
    12. Remember Everything
    13. Coming Down
    14. The Bleeding
    15. Trouble (Live)
    16. Welcome To The Circus (Live)
    17. The Bleeding (Live)

https://fivefingerdeathpunch.com/